Anlässlich des internationalen Aktionstags für legale und sichere Abtreibung gingen weltweit Frauen auf die Straße um sich für ihre Rechte einzusetzen. Auch in Wien und Salzburg protestierten AktivistInnen von Nicht-mit-mir und vielen weiteren für das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper. In Salzburg unterstützten viele SchülerInnen die Aktion, hielten Reden und erklärten Ihren eigenen Bezug zu dem Thema.
Vorwärts 271 - Oktober 2018
Artikel in dieser Ausgabe:
Von 21.- 22.9 lud das „Kritische Netzwerk aktivistischer Sozialer Arbeit“ zum „Sozialhackler*innen Kongress“ nach Wien ein. Uns AktivistInnen der SLP war es wichtig, darauf aufmerksam zu machen, die Zeit zum Planen nächster gemeinsamer Aktionen zu nutzen. Unter den Teilnehmenden war spürbares Interesse, aktiv zu werden. Jedoch erklärten viele, dass sie politisches Engagement als Zusatzbelastung zu ihrem Job empfinden. Anknüpfend daran wiesen wir darauf hin, dass es an uns lege, Angebote und Arbeitsfeld zu gestalten. Auch die Aktionsform „Streik“ wurde genannt und diskutiert.
Am 20.9. fand in Salzburg ein inoffizieller EU-Gipfel statt. Das war auch der Höhepunkt unserer Kampagne gegen die EU der Banken und Konzerne und die schwarz-blaue Regierung. Im Rahmen dieser veranstalteten wir zahlreiche Aktionstage – teils mehrere pro Woche - und kamen mit über tausend Menschen in Diskussion über die Heuchelei der EU und ihre Politik für die Reichen und Superreichen. Wir verteilten tausende Flyer, verkauften hunderte Vorwärts und zig Broschüren.
2012 berichtete die New York Times, dass ein Vater in einem Target Einzelhandelsgeschäft (USA) den Manager anschrie, weil seine jugendliche Tochter Gutscheine für Babyartikel erhalten hatte. Eine Woche später kehrte er zurück, entschuldigte sich, da er soeben erfahren habe, dass seine Tochter schwanger war. Der Artikel behauptete, dass ein Statistiker ein Modell entwickelt hatte, um Kaufgewohnheiten zu verschiedenen Produkten zu analysieren und so herauszufinden, ob Frauen schwanger waren.
„Die Presse“ berichtete über die Kollektivvertrags-VerhandlerInnenkonferenz des ÖGB – und über die Intervention der von der SLP initiierten Kampagne „ÖGB aufrütteln“. „Wir sind für eine kämpferische Politik im ÖGB“, zitiert sie SLP- und „ÖGB aufrütteln“-Aktivisten Flo Klabacher: „Die Regierung diktiert uns Klassenkampf und wir können nicht klein beigeben und der Sozialpartnerschaft nachweinen.“
2016 kniete der Football-Profi Kaepernick zur Hymne, um gegen Rassismus und Polizeigewalt zu protestieren. Viele folgten dem Beispiel. Das Establishment um Trump versucht seitdem, diese Bewegung zu stoppen. Die Ligabosse wollten im Mai das Knien am Feld verbieten und bestrafen. Doch die Spielergewerkschaft widersetzte sich. Der Plan wurde zurückgezogen. Jetzt sollte man den Protest gemeinsam auf die Strasse tragen!
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Während die europäischen Regierungen die Grenzen aufrüsten und konsequent nach rechts rücken, kann es schwierig sein, sich vorzustellen, wie dagegen effektiv Widerstand geleistet werden kann. Die Medien berichten wenig über solche Kämpfe, doch es gibt sie: Im Februar 2017 demonstrierten etwa, von den internationalen Medien fast ignoriert, in Katalonien 500.000 Menschen für die Aufnahme von Flüchtlingen.
Häufig wird das Argument gebracht, Migration schade den ArbeiterInnen, da sie verschärfte Konkurrenz am Arbeitsmarkt bedeute. Ähnliches wird auch von deklariert Rechten vertreten. So meint FA-Gewerkschafter Michael Koschat etwa, es müsse „ein Schutzschirm über den österreichischen Arbeitsmarkt gespannt werden“.
Kampf gegen Rassismus und Abschottungspolitik bedeutet Kampf gegen Kapitalismus.
Beim Untergang der Titanic sind 1.500 Menschen gestorben. Eine Tragödie, die bis heute viele Menschen erschaudern lässt. Heute spielt sich diese Tragödie laufend im Mittelmeer ab. 2017 sind mindestens 3.193 Menschen beim Versuch, nach Europa zu flüchten, ertrunken. 2018 starben bereits in den ersten sieben Monaten ca. 1.500 Menschen.
Insgesamt starben an Europas Außengrenzen seit dem Jahr 2000 über 35.000 Menschen, 23.000 davon seit 2014.