Vorwärts 234 - Dezember 2014/Jänner 2015

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Artikel in dieser Ausgabe:

16.12.2014

Weltweit wird geskatet, ob auf der Straße oder in der Halle. Mit der Szene entstand in den 1990ern ein profitabler Markt rund um den neuen Sport. Somit konnte mit der Begeisterung der neuen Skate-Generation viel Geld gemacht werden, aus kleinen Boardshops wurden große Unternehmen. Zahlreiche Talente bekamen Profiverträge, konnten somit halbwegs vom Skaten leben, mussten jedoch gleichzeitig den Lifestyle der Szene vermarkten. Heute haben Riesen wie Adidas und Nike den Markt de facto übernommen. Die Wirtschaftskrise macht auch hier nicht halt, weltweit werden Verträge gekündigt.

16.12.2014

Das reichste 1 % in Österreich besitzt 38 % des Vermögens, also 469 Milliarden Euro!

Für den 21.11 organisierte das Aktionsbündnis "Nein zum 12-Stunden-Tag" einen Sternmarsch ausgehend aus drei der ärmsten Bezirke Wiens. Das von der SLP initiierte Aktionsbündnis besteht aus über 20 verschiedenen Organisationen. Anlass für die Demo waren die steigenden Lebenskosten und Mietpreise, denen aber keine steigenden Löhne und Gehälter gegenüberstehen.

12.12.2014

Am 1.11. fanden österreichweit Proteste in Solidarität mit der von KurdInnen gegen den IS (Islamischen Staat) verteidigten Stadt Kobanê statt. Alleine an der Demonstration in Linz beteiligten sich mehr als 500 Menschen. In Salzburg waren es weitere 250. Auch in Wien fand eine Kundgebung mit mehreren hundert TeilnehmerInnen am Stephansplatz und eine anschließende Demonstration zum Haus der EU statt. Die SLP war wichtiger Teil dieser Demonstrationen – als Teilnehmerin, Organisatorin, Initiatorin. In Wien organisierten wir die Demonstration zum Haus der EU.

12.12.2014

Die große Schlacht ist erfolgreich geschlagen. Die Löhne der Metaller steigen um 2,1 %. Über das Vierfache dessen, was die Industriellen vorgeschlagen haben. So viel zur Traumwelt des Gewerkschaftskopfes. In der Realität jedoch schürt dieses Ergebnis wieder die Wut auf eine zahnlose Gewerkschaft. Wenn man sich im Betrieb umhört, dann denken Viele an Austritt. Der Metallerabschluss ist Messlatte für andere Beschäftigte, darunter viele in Teilzeit. Denen reicht ein Abschluss unter der echten Inflation noch weniger.

10.12.2014

Ende November wählten die Beschäftigen von Bund und Ländern ihre Personalvertretung. Zusammengefasst sind in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst – GÖD. Nicht dabei sind die Beschäftigten der Gemeinden, die sind in der GdG. Damit können sich SPÖ (GdG) und ÖVP (GÖD) die Einflussbereiche aufteilen. Der Öffentliche Dienst war in den letzten Jahren führend bei Verschlechterungen.

10.12.2014
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Das Grauen des Bürgerkriegs in Syrien steht uns Allen vor Augen. Millionen mussten alles zurücklassen und flüchten. Vor allem wegen solcher Bilder klingt die Debatte um Flüchtlinge anders als vor einem Jahr. Innenministerin Mikl-Leitner gibt sich weniger als Mauer gegen Flüchtlinge denn als Vorkämpferin für deren Unterbringung. Das ändert aber nichts an ihrer Politik: Abschiebungen, auch von Menschen aus Syrien, finden weiter statt und Flüchtlingsaktivisten werden weiter als „Schlepper“ vor Gericht gezerrt.

10.12.2014

Laut Innenministerium (BM.I) sind bis Oktober 2014 fast 35 % mehr Asylanträge gestellt worden als 2013; insgesamt 19.374 Anträge. Das entspricht der durchschnittlichen Zuschauerzahl bei einem Rapid-Spiel. Ca. 82.000 MillionärInnen gibt es in Österreich (Valluga; 2013) – viermal so viele wie Asylanträge. FlüchtlingsaktivistInnen werden als „Schlepper“ angeklagt, aber die korrupte Elite bleibt ungeschoren.

10.12.2014

Der Streik bei der Deutschen Bahn, organisiert von der GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer), polarisierte im November. Die Medien hetzten ungewöhnlich scharf gegen den Streik und den GDL-Vorsitzenden Weselsky. Teil dieser Hetze war auch der DGB (das deutsche Gegenstück zum ÖGB). Ein Vorgeschmack auf kommende Angriffe auf Klassenkämpfe! Denn die GDL zeigt, wie ein kämpferischer Streik aussehen kann und sie zeigt dem DGB seine Fehler und Mängel auf. Erstmals seit vielen Jahren wurde offensiv für eine Lohnerhöhung und eine Verkürzung der Arbeitszeit gestreikt.

09.12.2014

Die Realität der österreichischen Innenpolitik ist absurder als jedes Kabarett: Ein Parteivorsitzender, der in der schrumpfenden Parteibasis um Zustimmung fleht, ein anderer, der über ein 5-Minuten-Umfrage-Hoch jubelt. Eine (ex) Klubchefin, die gar nicht genug Bezüge kassieren kann. Ein Parteichef, der Kastanien besingt. Eine Partei, wo eine besoffene Funktionärin durch den Ort schwankt, ein anderer auf Leute schießt und ein weiterer mit Nazi-Postings auffällt.

08.12.2014

Sobald eine neue Sau durch die krude Welt der Rechten getrieben wird, springen die heimischen Recken auf. Am derzeit hipsten unter den selbsternannten „wahren Patrioten“ in rot-weiß-rot: „Hooligans gegen Salafisten“.

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