Mi 10.12.2014
Laut Innenministerium (BM.I) sind bis Oktober 2014 fast 35 % mehr Asylanträge gestellt worden als 2013; insgesamt 19.374 Anträge. Das entspricht der durchschnittlichen Zuschauerzahl bei einem Rapid-Spiel. Ca. 82.000 MillionärInnen gibt es in Österreich (Valluga; 2013) – viermal so viele wie Asylanträge. FlüchtlingsaktivistInnen werden als „Schlepper“ angeklagt, aber die korrupte Elite bleibt ungeschoren.
Alleine aus Syrien sind bisher ca. drei Millionen Menschen geflohen (Caritas), über eine Millionen davon sind im Libanon untergekommen. Libanon hat gerade einmal fünf Millionen EinwohnerInnen. Von einer „Asylflut“ in Österreich kann keine Rede sein. Dennoch fanden in Österreich 2013 im Schnitt 5,3 Abschiebungen pro Tag statt. Zusätzlich wurden 9,6 Personen/Tag zur „freiwilligen Ausreise“ gezwungen (BM.I).
2.000 Gemeindebauten gibt es in Wien; würden zwei Wohnungen pro Gemeindebau für jeweils 5 Personen bereit gestellt, wäre die Unterbringung erreicht. Außerdem stehen derzeit ca. 80.000 Wohnungen zu Spekulationszwecken leer (Statistik Austria). In anderen Städten ist de Situation ähnlich. Leerstehende Wohnungen müssen enteignet werden und neuer Wohnraum öffentlich gebaut werden. Nicht nur für AsylwerberInnen sondern für uns alle. Am Geld scheitert es nicht: Die Handvoll MillionärInnen besitzt 262 Milliarden Euro – Immobilien großteils nicht mitgerechnet. Zum Vergleich: Asylunterkünfte erhalten pro Flüchtling 17 €/Tag. Dazu kommen die 40 € Taschengeld/Monat. Das reicht kaum für das Nötigste. Doch wenn sich Flüchtlinge nicht alles gefallen lassen, werden sie schikaniert, bestraft und abgeschoben.