Mi 10.12.2014
Der Streik bei der Deutschen Bahn, organisiert von der GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer), polarisierte im November. Die Medien hetzten ungewöhnlich scharf gegen den Streik und den GDL-Vorsitzenden Weselsky. Teil dieser Hetze war auch der DGB (das deutsche Gegenstück zum ÖGB). Ein Vorgeschmack auf kommende Angriffe auf Klassenkämpfe! Denn die GDL zeigt, wie ein kämpferischer Streik aussehen kann und sie zeigt dem DGB seine Fehler und Mängel auf. Erstmals seit vielen Jahren wurde offensiv für eine Lohnerhöhung und eine Verkürzung der Arbeitszeit gestreikt. Die LokführerInnen kämpften nicht nur für sich, sondern auch für Verbesserungen für die ZugbegleiterInnen und zeigten damit aktive Solidarität. Und es war ein politischer Streik gegen die Angriffe auf das Recht zur gewerkschaftlichen Organisierung und das Streikrecht. Ein wichtiges Kampfinstrument war die Streikzeitung „JA zum GDL-Arbeitskampf – NEIN zum Tarifeinheitsgesetz“. Die erste Ausgabe erschien in einer Auflage von 65.000 Stück während des Streiks. Sie stellte ein Bindeglied zwischen linken AktivistInnen, GewerkschafterInnen, den streikenden KollegInnen und Fahrgästen bzw. ArbeiterInnen aus anderen Bereichen dar. Mit ihrem kämpferischen Auftreten konnte die GDL in den letzten Jahren immer wieder Verbesserungen für die KollegInnen erkämpfen. Statt unsolidarisch der GDL in den Rücken zu fallen, sollte sich der DGB (und der ÖGB) lieber ein Beispiel daran nehmen!