Brigittenauer Bündnis gegen Rassismus und Nazis verzeichnet ersten Erfolg

Bezirksvertretung nimmt Antrag an - Kundgebung erfolgreich

Am 21.5. organisierte das Bündnis "Brigittenau gemeinsam gegen Rassismus und Nazis" eine Kundgebung vor dem Bezirksamt 20. Ziel war es die Bevölkerung vor Ort auf die vermehrten Aktivitäten von Nazis im Bezirk aufmerksam zu machen und einzuladen, gemeinsam dagegen aktiv zu werden. Die Reaktionen waren zum größten Teil positiv, ein Anrainer der Dammstrasse (wo die Debatte um den Ausbau des Islamischen Zentrums entbrannt ist) machte deutlich, dass es der sogenannten Bürgerintiative nicht um Parkplätze oder Lärmbelästigung geht, sondern dass es massiv rassistische Inhalte gibt. Und dass er unsere Aktivitäten gegen den Rassismus und die Nazis im Bezirk gut findet.

Die Kundgebung fand vor dem Bezirksamt statt, da um 18.00 die Bezirksvertretungssitzung stattfand. Dort brachten die Grünen eine Antrag zum Thema ein (siehe Beitrag) der auch mit den Stimmen von SPÖ-BezirksrätInnen angenommen wurde. Die Initiative für einen solchen Antrag war von der SLP gekommen - wir begrüssen, dass zumindest ein Teil der BezirksrätInnen klare Worte gegen die rechten Umtriebe gefunden hat. Die Kundgebung hatte aber auch zum Ziel die BezirksrätInnen darauf hinzuweisen, dass ein Antrag alleine nicht reichen wird - sondern das mehr Aktivitäten nötig sein werden.

Das wurde auch durch die Störversuche einer Handvoll rechter "Recken" deutlich, die versuchten mit tief ins Gesicht gezogenen Mützen (so mutig sind die Herren!) unsere Kundgebung zu fotografieren. Ein für die rechte Szene typischer Einschüchterungsversuch der zeigt, wie wichtig entschlossene antifaschistische Aktionen sind. 

Die sogenannte Bürgerinitiative plant für September eine neuerliche Demonstration. Es ist zu Befürchten, dass diese wieder ein Aufmarsch von Neonazis aus ganz Österreich wird. Unser Ziel ist es daher: "Keine Nazi-Aufmärsche in der Brigittenau!"