Vorwärts 79 - Dezember 1997/Jänner 1998

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Artikel in dieser Ausgabe:

01.12.1997

“I weiß gar nicht, was Ihr wegen dem Schimmel habts, aufm Käs eßt’s ihn ja auch!”. Das bekam eine Wohnungssuchende vom Heimstätten-Obmann Matejka zu hören, als sie sich wegen der angebotenen verschimmelten Wohnung beschwerte!
Bei der letzten Gemeinderatssitzung “wagte” es die Grüne Eva Hebel, im Sinne der MieterInneninitiative, ebendiesen Matejka “anzuzweifeln”; eine peinliche Schrei- und Brüllorgie war die Folge. Die MieterInneninitiative ist übrigens von nun an vereinsrechtlich abgesichert. Die Vorbereitungen zur ersten großen Versammlung im Jänner laufen.

01.12.1997

Resolution der SOV-Bundesleitung zur Bundespräsidentenwahl:

  1. Das Amt des Bundespräsidenten ist wie keine andere öffentliche Funktion mit autoritären Vollmachten und Privilegien ausgestattet. Wir treten daher grundsätzlich für die Abschaffung dieses Amtes ein. Diese prinzipielle Ablehnung kann allerdings für SozialistInnen nicht bedeuten, diese - für viele ArbeitnehmerInnen als wichtig empfundene - Wahl zu ignorieren.
01.12.1997

Wer der neue grüne Bundessprecher werden soll, steht noch nicht fest. Klar ist, daß nicht eine offene inhaltliche Diskussion, sondern die Akzeptanz durch die Medien die entscheidende Rolle bei der Auswahl spielt. Die sogenannte Basisdemokratie ist die Diktatur jener, denen von NEWS, ORF, Profil... gerne ein Mikrofon vor die Nase geschoben wird; und das ist nicht die Basis.

01.12.1997

Positiv ist das durch die Bewegungen gegen Sozialabbau in Frankreich die Frage der Arbeitszeitverkürzung wieder in die Diskussion eingebracht wurde. Tatsächlich soll es in Frankreich mit der angekündigten Arbeitszeitverkürzung auch großzügige Ausgleichszahlungen für Unternehmen geben und die Arbeitszeitverkürzung betriebsweise geregelt werden. Letzters bedeutet das der beschäftigungswirksame Effekt nicht besonders hoch sein wird. In Frankreich sollen durch Investitionsprogramme im öffentlichen Bereich 350.000 Arbeitsplätze für Jugendliche auf fünf Jahre geschaffen werden.

01.12.1997

„Die Mitarbeiter sind mein wichtigstes Einsparungspotential“ meinte OMV-Chef Richard Schenz und baut trotz Rekordergebnissen weitere 800 Mitarbeiter ab. In den Böhler Ybbstalwerken droht die Betriebsleitung den Beschäftigten: „Lohnopfer oder arbeitslos!“. Im Winter 1997/98 droht neuerlich eine Rekordabreitslosigkeit. Zusätzlich ist die Lebensarbeitszeitverlängerung durch die Pensionsreform ein Garantieschein für zukünftige Arbeitslosigkeit. In der EU überall das selbe Bild: Maßenarbeitslosigkeit. Mindestens 20-30 Millionen Menschen sind ohne Beschäftigung.

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