So 01.09.2002
Bei der letzten BR-Wahl gab es eine Mehrheit für die Liste “Konsequente Interessensvertretung (KIV)”, an der Spitze SLP-Mitglied Sven Hilberth. Neuwahlen waren notwendig geworden, nachdem die beiden Betriebsrätinnen der unternehmensvorstandsnahen Liste aus der Firma ausschieden.
Ein harter Wahlkampf begann. Die Gegenliste “Im Team zum Erfolg” hatte als Wahlkampfprogramm den einzigen Punkt “Mitarbeitermotivation”. Die Logik dahinter: Nur wenn die KollegInnen genug leisten, wird genug zum Verteilen da sein.
In einer krisengeschüttelten Branche kämpft die KIV für annehmbare Arbeitsplätze. Wir sehen den Betriebsrat als Interessensvertretung der Belegschaft, nicht als ausführenden Arm der Unternehmensleitung.
Einige Punkte aus unserem Wahlprogramm:
- Mitbestimmung in Personalfragen!
- Einsatz für den Erhalt jedes Arbeitsplatzes, auch die Nachbesetzung offener Stellen, z.B. in der Redaktion
- Rechtsunterstützung bei umstrittenen Kündigungen bzw. Entlassungen
- Wahrnehmung der Mitspracherechte des Betriebsrates bei Einstellungen
- Für bessere Arbeitsbedingungen!
- Einhaltung der Arbeitschutzgesetze, Umsetzung der Forderungen der Sicherheitsvertrauensperson (z.B. schimmelnde Wände in der Schmalzhofgasse u.a.)
- Für einen Betriebsrat, der offen für Verbesserungsvorschläge und Anliegen ist!
- Wir stehen für Solidarität und gleiche Rechte, in und außerhalb des Betriebs. Das bedeutet unter anderem für das passive Betriebsratswahlrecht für Nicht-EU-StaatsbürgerInnen einzutreten.
Trotz, oder vielleicht sogar aufgrund eines so politischen Programms, wurden wir mit fast 2/3 Mehrheit gewählt und können somit sogar die beiden BR-Vertreter in den Aufsichtsrat bestellen. Harte Kämpfe erwarten uns, aber wir haben auch schon die ersten eineinhalb Jahre überstanden!