Mi 01.12.2004
Nachdem 2003 die Anzahl der MitarbeiterInnen von 30.000 auf 25.000 gesenkt wurde, wird dies nun mit der Schließung von Filialen fortgesetzt: Österreichweit sollen rund 20-25% der Postämter geschlossen werden - in Oberösterreich sind alleine 80 von 300 Ämtern betroffen. Geschlossen werden defizitäre Filialen, die vorwiegend am Land sind. Diese Schließungswelle wird als “Filialnetzoptimierung” verkauft und für die davon betroffenen Mitarbeiter Innen spricht man von sozialverträglichen Lösungen, was real bedeutet, dass ihnen zwei Optionen angeboten werden:
- Für ein Jahr können sie in einer umliegenden Filiale untergebracht werden, danach droht ihnen, als “Springer” in ganz Österreich eingesetzt zu werden.
- Die zweite Möglichkeit wäre die Kündigung...
Seitens der Gewerkschaft gibt es bisher keine Anzeichen von Streiks dagegen. Die FSG meint lediglich: “Zum Thema Postamtsschließung sind wir immer noch der Meinung, dass man die Universaldienstverordnung zum Schutz der ländlichen Infrastruktur anpassen müsste. Diese Möglichkeiten haben allerdings nur die politisch Verantwortlichen dieses Landes, in erster Linie Vizekanzler Hubert Gorbach.” Die Regierung spricht sich zwar gegen die Schließung aus, droht der Post aber mit Entziehung des Briefmonopols. Dies wäre ein weiterer Schritt für die schwarz-blaue Privatisierungswelle und würde für die Post-MitarbeiterInnen lediglich noch größeren Druck seitens des Managements und weiteren Personalabbau bedeuten.
Die Post-Gewerkschaft wartet mit Widerstand wohl bis die letzte Kollegin durch einen Automat ersetzt wurde.