Di 01.07.1997
Nachdem ein linker Bündnisversuch für die Welser Gemeinderatswahlen in Wels an der örtlichen KPÖ und anderen Faktoren gescheitert ist, planen wir trotzdem, bei den Wahlen mitzumischen. Wir werden das in den Wahlkampf einbringen, was sonst leider niemand tun wird: Wir werden versuchen, „unseren“ umstrittenen Bürgermeister noch um ein Nuance umstrittener zu machen.
Was sich Herr Bregartner in seinen bald 14 Jahren Amtszeit an Sturheit und Intoleranz geleistet hat, ist schon lange nicht mehr vertretbar. Schien nach dem „Braunen-Flecken-Gipfel“ alles in Butter für die Verhandlungsteilnehmer, sieht die Realität anders aus: Demnächst sollen ca. 7 Mio. für die Generalsanierung des rechtsextremen ÖTB-Wels locker gemacht werden. Wahrscheinlich strebt es die SPÖ an, diese Schweinerei zumindest bis vor der Wahl geheim zu halten. Dieser Skandal zeigt zweierlei: Die „brauen Flecken“ existieren nach wie vor in Wels. Und die SPÖ ist bereit Bregartner um jeden Preis zu halten. Was muß noch passieren, daß Bre endlich geht? Gemeinsam mit ihm, sollen gleich Typen wie Ex- und bald wieder Stapo-Chef und Heimstätten-Obmann Matajka verschwinden. Dieser war und ist gemeinsam mit Bregartner in die „Stammtischaffäre“ verwickelt, wo man mit dem Rechtsextremisten Wimmer in fröhlicher Eintracht das eine oder andere Gläschen geleert wurde. Wenn man bedenkt, wie in Wels mit dem Fall des brennenden Ausländerwohnheims umgesprungen wurde, bedeutet der neue/alte Stapo-Chef eine direkte Gefahr. Bei diesem Brand kam ein Mensch ums Leben. Anfänglich wurde einfach behauptet, ein Kabelbrand wäre die Ursache gewesen. Nachdem sich aber Brandstiftung herausstellte, sprach die Polizei von einer nicht-politischen Tat. Der Brandstifter, ein 17jähriger, habe nur aus Frust gehandelt, so die Version der Polizei. In Wirklichkeit ist der Täter der rechtsextremen Welser Szene zuzuschreiben und mehrfach vorbelastet. Gemeinsam mit in- und ausländischen KollegInnen versuchen wir nun in Wels, eine Demo zu organisieren.