Mo 16.07.2012
Am Donnerstag, dem 21.6., wurde der neue Terminal des Flughafens Wien von Politprominenz, Wirtschaftsgranden und hohen Militärs feierlich eingeweiht. „Skylink“ fraß ca. 1 Milliarde Steuergelder. Gleichzeitig lief der Abschiebebetrieb auf Hochtouren: Omar D., seit acht Jahren hier, wurde nach Gambia abgeschoben. Seinen 4-jährigen Sohn Jeremias wird er vielleicht nie wieder sehen. Nur knapp eine Stunde später sollte die nächste Familie zerrissen werden: Kenan S., ein türkischer Menschenrechtsaktivist, hätte nach Istanbul abgeschoben werden sollen. AktivistInnen der SLP und andere konnten Passagiere überzeugen, sich gegen die Abschiebung zu wehren – erfolgreich. Kenan S. bleibt fürs Erste. Kampagnen gegen Abschiebungen sprießen überall aus dem Boden. FreundInnen und KollegInnen der Betroffenen ergreifen die Initiative. Die SLP ist in vielen dieser Kampagnen aktiv, aber klar ist: Es braucht neue, starke und demokratische Strukturen im Kampf gegen Abschiebungen. Existierende Kampagnen können sich vernetzen, um Kräfte zu bündeln. Eine bundesweite Aktionskonferenz mit gewerkschaftlicher Unterstützung kann ein großer Schritt sein. In Österreich gibt es mehr MillionärInnen als AsylwerberInnen – Es ist also genug Geld für alle, die hier leben wollen, da!