Vorwärts 184 - November 2009

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Artikel in dieser Ausgabe:

10.11.2009

Mitten in der Wirtschaftskrise sind die Manager-Boni an der Wall-Street binnen eines Jahres um 20% gestiegen. Auch in Österreich müssen nicht alle den Gürtel enger schnallen. 17 der 20 ATX-Unternehmen haben Gewinne von 2008 als Dividende ausgeschüttet – insgesamt 2,2 Milliarden Euro. Aber auch die 246 wichtigsten, nicht an der Börse notierten, Unternehmen Österreichs werden 4,1 von 5,3 Milliarden Euro ausschütten. Laut AK landen 88 Prozent der Gewinne in den Taschen der AktionärInnen.

10.11.2009

Unter dem im Sommer zurückgetretenen ÖBB-Personalchef Franz Nigl wurde das System des „Fehlzeitenmanagements“ aufgebaut. Durch die illegale Erfassung sensibler Daten, Praktiken von Hausbesuchen durch Vorgesetzte und „Krankenstandsrückkehrgespräche“ etablierte sich ein Zwangssystem, das ÖBB-MitarbeiterInnen unter Druck setzte, unter 15 Krankenstandstagen pro Jahr zu bleiben. Auch Versetzungen, Beförderungen und Gehaltsvorrückungen wurden von einer Offenlegung der Krankenakte abhängig gemacht.

22.10.2009

Was steckt hinter dem harten Kurs des Druckereiverbandes? Neben dem Wunsch, die Gewinne auf Kosten der Beschäftigten wieder kräftig steigen zu lassen (Mediaprint machte 2008 18,8 Millionen Euro Gewinn – Quelle: Format-Online 1. 5. 2009), soll die Druckereibranche eine Vorreiterrolle Richtung Lohndruck übernehmen.

21.10.2009

Die Abtreibungsdebatte ist nun seit Wochen wieder in aller Munde und wird wohl auch in Zukunft noch hohe Wellen schlagen.

21.10.2009

Wenn der ÖGB seinen Slogan „Die Kosten der Krise dürfen nicht auf die ArbeitnehmerInnen abgewälzt werden“ ernst nimmt, muss er endlich beginnen, Widerstand zu organisieren.

20.10.2009

Weil die Arbeit mit Menschen so schön ist, sollen all jene, die sie machen eigentlich dankbar sein. Und nicht so frech, dafür auch noch Geld zu verlangen. Faymann meint, der LehrerInnenberuf soll endlich ein Ganztagsjob werden. Und „vergisst“ dabei, dass eine Unterrichtsstunde mehr braucht als 50 Minuten abzusitzen. Ganz ähnlich bei jenen, die in der Kinderbetreuung arbeiten. Die sollen „gut qualifiziert“ sein und natürlich „motiviert“– aber das ganze bitte möglichst billig.

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