Mein Vater war Eisenbahner, ich habe vier Brüder und Politik war in unserer Familie immer ein Thema. In meiner Jugend engagierte ich mich bei der Sozialistischen Jugend (SJ). Ich war aber bald enttäuscht, da meine Vorstellungen von Sozialismus abgelehnt wurden. In den 80er Jahren habe ich an vielen Friedens- und Abrüstungs-Demonstrationen teilgenommen. Vor allem bei Demos gegen rechte Hetze war ich sehr aktiv. Seit meine Partnerin mich bei einer Kundgebung der SLP eingetragen hat, und ich daraufhin zu einem Ortsgruppentreffen gegangen bin, fand ich endlich meine politische Heimat.
Vorwärts 250 - Juli/August 2016
Artikel in dieser Ausgabe:
In Deutschland gründete sich das linke Zeitungsprojekt „Faktencheck Europa“, das helfen will, international Widerstand gegen die EU der Banken und Konzerne aufzubauen. In der ersten Ausgabe gibt es zahlreiche Analysen und Berichte – und auch AktivistInnen aus verschiedenen Ländern kommen zu Wort. Darunter Sebastian Kugler, Aktivist der SLP, der über die Entwicklungen um „Aubfruch“ berichtet.
1983 erschien die erste Ausgabe von Vorwärts. Seither sind wir in jeder politischen Wetterlage und trotz Gegenwind erschienen. Vorwärts ist heute die am längsten durchgehend erscheinende sozialistische Zeitung im Lande. Wir berichten über Widerstand und Ungerechtigkeit in Österreich und international. Bei uns schreiben SozialistInnen von allen fünf Kontinenten. Wir sind 100% finanziell unabhängig von Unternehmen und KapitalistInnen – darum können wir schreiben, was nötig ist. Hilf mit einem Abo, dass es Vorwärts noch lange und noch besser gibt!
Der Kampf der Kärntner PartisanInnen ist historisch und politisch etwas Besonderes. Leider sind schon fast alle ehemaligen KämpferInnen verstorben. Umso wichtiger ist das wieder aufgelegte Buch. Es ist eng mit dem Leben des Autors verbunden. 1910 in Lepen/Lepena (bei Eisenkappel) in Südkärnten geboren, schloss sich Karel Prusnik-Gasper 1934 der kommunistischen ArbeiterInnenbewegung an.
Trotz monatelanger pro-EU-Kampagne britischer und europäischer Medien und etablierter Parteien stimmten 52% für den Brexit. Ein harter Schlag für das Europa der Banken und Konzerne – und eine Kampfansage an die Kürzungspolitik der konservativen Tories und der EU.
Die brasilianische Staatschefin Dilma Rousseff von der PT (“Arbeiterpartei”) wurde am 12. Mai vom Bundessenat aufgrund für 180 Tage abgesetzt. Es war unklar, was danach kommt. An ihrer Stelle hat der ehemalige Vizepräsident Michel Temer von der PMDB das Amt übernommen. Der unmittelbare Grund der Amtsenthebung waren undemokratische Manöver der traditionellen Rechten und des Großkapitals. Doch Dilmas Fall ist auch das Ergebnis der Politik der PT in den letzten 13 Jahren. Die PT, die Anfang der 80er als Partei der ArbeiterInnen entstanden war, wird ihrem Namen schon lange nicht mehr gerecht.
Viele kennen es: ein AMS-Termin nach dem anderen und dutzende Bewerbungen ohne Erfolg. Der Brennpunkt der Arbeitslosigkeit in Österreich ist Wien, mit einer Arbeitslosenrate von 14%, unter männlichen Jugendlichen sind es sogar 31%! Bei der Wahl der Berufsgruppe wird seitens des AMS wenig Rücksicht genommen. Da wird man schnell wo eingetragen, egal was man eigentlich tun will. Durch den Druck, Arbeit finden zu müssen, landet man schnell in schlechten Arbeitsverhältnissen. Statt guter Ausbildung oder sicherem Job heißt es oft Kurs, Gastro oder Leiharbeit.
An einem Montag Ende Mai an einem normalen Gymnasium in Bruck an der Mur: ein 12-Jähriger Bursche nimmt sich das Leben in dem er sich aus dem Fenster stürzt. Er war nur 12 Jahre alt und schon von Versagensängsten und Leistungsdruck zerstört. Die Geschichte ist aber weit mehr, als ein tragischer Einzelfall in einem sonst gesunden und menschenfreundlichen System. In der Tat deutet sie auf das breitere Problem eines Schulsystems hin in dem ein bedeutender Anteil der SchülerInnen schon ab einem jungen Alter unter großem Stress leidet.