So 01.11.1998
Beim österreichischen Schi-Erzeuger Atomic, der nach seinem Konkurs 1994 von der finnischen Amer-Gruppe übernommen worden war, rollt die Kündigungswelle:
Schon bis Ende April dieses Jahres sind bei österreichischen Atomic und dessen Tochterwerk Koflach 230 Jobs vernichtet worden. Doch das war erst der Anfang: Bei der Schuh- und Inline-Skates-Fabrik Koflach wurden im Juli weitere drei Viertel - also 150 von noch 200 - der Stellen abgebaut! Da eine sofortige Schliessung dem Amer-Konzern mehrere hundert Mio. Schillinge kosten würde, wird Koflach „auf Raten“ stillgelegt. „Spätestens im Frühjahr 1999 ist es dann endgültig vorbei“, so der O-Ton der Branchenkenner...
Im September wurden bei Atomic 109 der noch 500 Jobs abgebaut und vierzig Beschäftigte in eine Teilzeitbeschäftigung gezwungen. Und jetzt folgte der weitere Schlag: Im November sollen weitere hundert Stellen wegrationalisiert werden.Experten bezweifeln, daß mit diesem Personalstand (unter 400 gegenüber noch mehr als 700 Beschäftigte 1994) die Produktion reibungslos aufrecht erhalten werden kann... Wohl ein weiterer Schritt, die schwer defizitäre Atomic (Verluste 1997 öS 300 Millionen – Tendenz steigend) über kurz oder lang sterben zu lassen.