Mo 09.04.2018
Neben der Tendenz zur Verlängerung der täglichen Normalarbeitszeit kommt auch die Möglichkeit zu Erholung (und Freizeit!) durch eine Verkürzung der Arbeitsruhe immer mehr unter Druck. Geht es nach der Bundesregierung soll im Tourismus die Arbeitsruhe auf acht Stunden reduziert werden. Im Sozialbereich kann seit dem jüngsten Kollektivvertragsabschluss die Arbeitsruhe nach einem 12-Stundendienst mit Arbeitsbereitschaft ebenfalls auf acht Stunden reduziert werden.
Fast jedeR spürts bei sich selbst: je älter man wird, desto größer wird das Bedürfnis, sich nach einem anstrengend Arbeitstag zu erholen. Ist ein Job körperlich anstrengend – etwa im Gastgewerbe wo man viele Speisen und Getränke tragen muss – und/oder psychisch belastend, geht die mangelnde Arbeitsruhe sehr schnell auf die Gesundheit und oft ins Burnout. Ein langer Weg in die Arbeit und ein belasteter Biorythmus aufgrund der immer flexibleren Arbeitszeiten schränken die Erholungsmöglichkeiten zusätzlich ein. Unsere Gesundheit wird am Altar der Unternehmensprofite geopfert: Der ÖGB muss endlich in die Gänge kommen und mit den betroffenen Beschäftigten ernsthaften Widerstand organisieren.