Di 09.04.2013
Seit Jahren pushen die Medien prekäre Arbeitsverhältnisse, um Kosten zu sparen - obwohl die Medienkonzerne alles andere als arm sind. Die Raiffeisenbank steht hinter dem Kurier, die WAZ hinter der Krone etc. Im Herbst gab es eine öffentliche Betriebsversammlung gegen die Kündigung des KVs durch die Unternehmen und gegen Personalabbau. Dabei waren viele freie und Online-JournalistInnen. Nun gibt es zwischen Gewerkschaft und Verlegern eine Einigung über einen neuen KV, der nicht nur die Onliner sondern auch die Freien einbeziehen soll - es wird mit bis zu einem Viertel Neueintritten gerechnet. Die Einigung scheint für die Freien und Onliner eine Verbesserung zu sein. Aber selbst die Unternehmen rechnen langfristig mit Einsparungen, denn das 15. Gehalt fällt weg und es gibt Abschläge bei den Einstiegsgehältern. Offen ist auch, wie viele Freie tatsächlich angestellt werden, und ob sich der Anteil prekärer Jobs nicht wieder schleichend erhöht. Die Frage ist, ob nicht mit weiteren Kampfmaßnahmen wie z.B. einem Streik die Einbeziehung der freien und Onliner in den KV ohne Verschlechterungen erkämpft werden könnte. Denn die KollegInnen haben gezeigt, dass sie bereit sind zu kämpfen.