Gedenken und Kämpfen

Bericht von der Gedenkkundgebung zur Auschwitz-Befreiung
Tilman Ruster

Der 27.01.1945 war der Tag, an dem die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreite. Inzwischen ist der 27.01. der Tag, an dem der Opfer von Holocaust und Shoah gedacht wird.

Das Bündnis „Zeichen setzen“, aus Israelischer Kultusgemeinde, SPÖ, Grünen und vielen Anderen rief zu einer Gedenkkundgebung am Heldenplatz auf. Ca. 200 Personen folgten dem Aufruf, trotz klirrender Kälte. Auch AktivistInnen der SLP waren dabei.

Zahlreiche RednerInnen wurden von Gedenkminuten und Musik abgewechselt.

Für uns ist die beste Art zu Gedenken gegen die aktuelle Bedrohung von Rechts zu kämpfen - ganz in der Tradition der vielen Linken Opfer des Faschismus. Wir sammelten also Spenden zur Unterstützung der antifaschistischen Arbeit in Griechenland, wo mit der „Goldenen Morgenröte“ wieder eine sehr konkrete faschistische Gefahr auf der Straße Terror gegen Linke, MigrantInnen und Minderheiten ausübt. Über 120€ kamen zusammen, die helfen werden eine Teilzeitkraft für Jugend gegen Rassismus in Europa (YRE) zu finanzieren.

Gemeinsam mit anderen AntifaschistInnen nutzen wir die Kundgebung auch, um für die Proteste gegen den WKR-/Akademikerball zu mobilisieren und zur Unterstützung der Flüchtlingsbewegung aufzurufen.

Erfreulich und wertvoll war es auch, dass eine Gruppe der protestierenden Flüchtlinge aus der Votiv-Kirche selbst kam, um an dem Gedenken teilzunehmen. Auf diese Weise erhielt die Veranstaltung einen konkreten, modernen Bezug. Antifaschismus ist nichts abstraktes aus der Vergangenheit, Gedenken ist ein Auftrag zu Kämpfen!