Fr 29.01.2010
Fast auf den Tag genau 65 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und neun Monate vor den Wiener Wahlen macht die SPÖ einen erschreckenden Kniefall vor der extremen Rechten. Die antifaschistische Demonstration gegen den Ball der Burschenschaften wird von der - in Wien SPÖ-dominierten - Polizei untersagt. Nicht nur, dass die Hofburg in der ein SPÖ-Bundespräsident seinen Amtssitz hat, den Rechtsextremen überlassen wird.
Die Polizei geht weiter, spricht ein Platzverbot für den Ballhausplatz aus und untersagt die Demonstration offensichtlich auch in anderen Teilen Wiens. Am entfernten Westbahnhof sehen sich hunderte friedliche AntifaschistInnen mit Wasserwerfern, massiver Polizeipräsenz und BehördenvertreterInnen konfrontiert, die auf Eskalation setzen.
Die Wiener SPÖ macht sich hier zum Handlanger der extremen Rechten. Beim WKR-Ball ist mit der Teilnahme von Verharmlosern des NS-Terrors, Holocaustleugnern und eingefleischten Rassisten zu rechnen. Die SPÖ setzt offensichtlich Kuschelkurs mit rechts und Repression gegen links. Wo ist da der Unterschied zu Strache?