Mi 11.06.2008
So lässt sich die Arbeit der SLP im Mai beschreiben. Das begann schon am 30. April, biem traditionellen Fackelzug der Sozialistischen Jugend. Dort präsentierten wir unsere neue Rassismus-Broschüre mit einem eigenen Straßentheater. Am 1. Mai war bei den SPÖ-Aufmärschen in Wien und Linz schlechte Stimmung spürbar. Das politische Misstrauen gegen die Regierung und ihre Politik wurde noch vom schlechten Wetter verstärkt. Phantasievoll der SPÖ-Umgang mit der TeilnehmerInnenanzahl (bei 5.000 – max. 10.000 TeilnehmerInnen gab die Parteiführung 100.000 an): "Wenn des am Rathausplatz mehr wie 100.000 waren, dann war bei der Rapidmeisterfeier ganz Wien", brachte ein SP-Gewerkschafter die Zahlenkosmetik auf den Punkt. Die SLP thematisierte die Frage nach einer neuen linken Partei. Mit einem Riesentransparent und einer eigenen Kundgebung – gemeinsam mit der Plattform für kämpferische und demokratische Gewerkschaften – die auf reges Interesse stieß legten wir mehr denn je wert auf klare politische Botschaften. In Salzburg war die 1. Mai Demo traditionell klein, ÖGB und SPÖ reduzieren sich dort auf’s Frühschoppen. So wurde die Demo stark von unserem kämpferischen Block geprägt. Einige linke Jugendliche sind jetzt mit uns im Gespräch. Insgesamt verkauften wir am 1. Mai 500 Ausgaben des Vorwärts. Allein 46 davon in Graz (wo nur die KPÖ und andere Linke marschieren).
Geschichte der ArbeiterInnenbewegung und Mai 68
Kreativ war auch das gut besuchte Pfingstseminar in Petronell/Carnuntum. Es ging um die Geschichte der österreichischen ArbeiterInnenbewegung. Wir näherten uns dem Thema nicht nur mit Referaten sondern auch mit drei Ausgaben einer eigenen "Seminar-Zeitung", einem SLP-Flugblatt zum Justizpalastbrand, improvisierten Liedern und Theaterstücken sowie einem Quiz.
Am 21. 5. hatten wir eine sehr gute besuchte Veranstaltung zum Mai 68 mit dem Buchautor Fritz Keller (Mai 68 eine revolutionäre Viertelstunde). Dazu gab es eine Signierstunde, ein 68-Bilderrätsel, lustige Berichte uvm. Mit "kreativen" Cocktails am Südwindstraßenfest (der Erlös dient zur Unterstützung internationaler sozialistischer Arbeit) ließen wir den Mai ausklingen. Nachtrag: Das nicht alles "kreativ" und lustig war sieht man vor allem an den zunehmenden Naziprovokationen bei unseren Kundgebungen und Aktionen. Wir meinen: Ein Grund mehr bei uns aktiv zu werden!