Fr 24.06.2005
“Todesstoß für Olympia in Salzburg” titelte die “Kronen Zeitung” als der Elsbethner Bürgermeister ablehnte das olympische Dorf in seiner Gemeinde bauen zu lassen - die EinwohnerInnen hatten sich mit überwältigender Mehrheit gegen Olympia 2014 ausgesprochen. Mittlerweile suchen SPÖ, ÖVP, Wirtschaftskammer, etc. krampfhaft nach einem neuen Bauplatz für das olympische Dorf, nur will dieses aus berechtigten Gründen keine Gemeinde haben.
Im Juni soll im Gemeinderat entschieden werden, ob sich die Stadt nun um die Austragung der Winterspiele 2014 bewerben wird. Bürgermeister Schaden (SPÖ) hatte nach dem eindeutigen Ausgang der Volksbefragung im April (60,53% der Stadt- SalzburgerInnen stimmten gegen Olympia) bereits angedroht “die Tür zu Olympia nicht zuschlagen” zu wollen. Vereinfacht ausgedrückt heißt das, dass es ihm egal ist, was die SalzburgerInnen denken. Im Interesse der Wirtschaft setzt er sich über deren Willen hinweg. Auf der einen Seite wird von vielen Goldmedaillen geträumt - auf der anderen Seite von einem Arbeitsplatz. In Salzburg sind über 3000 Jugendliche arbeitslos. Vielen von ihnen hätte mit den 7 Mio. Euro, die die letzte Bewerbung gekostet hat eine gute Ausbildung und ein Arbeitsplatz verschafft werden können - aber das Interesse der Regierung liegt anscheinend anderswo.