Mo 12.03.2018
1920er Jahre: immer wieder Anschläge von faschistischen Gruppierungen unter dem Schlagwort des „Heimatschutzes“. Trotz Zeugen und Beweisen kommt es in der Regel zu Freisprüchen oder milden Urteilen.
30.1.1927: Drei Frontkämpfer schießen in Schattendorf (Burgenland) auf Schutzbundaufmarsch. Sie töten einen Invaliden und ein Kind. Das Gericht spricht sie frei.
18.5.1927: die Heimwehren sprechen sich im Korneuburger Eid für die Errichtung einer faschistischen Diktatur und den Kampf „gegen die Zersetzung unseres Volkes durch den marxistischen Klassenkampf“ aus.
4.3.1933: Dollfuß schaltet das Parlament aus, verbietet Aufmärsche und Versammlungen und führt die Pressezensur ein. Mittels Notverordnungen werden Streiks verboten, um Verschlechterungen für ArbeiterInnen ohne Widerstand durchsetzen zu können.
31.3.1933: Auflösung des Schutzbundes
26.5.1933: Verbot der Kommunistischen Partei Österreichs
12.9.1933 (Katholikentag): Dollfuß verkündet die Zerschlagung aller Parteien.
September 1933: Beginn der Errichtung der Anhaltelager. Im größten, Wöllerdorf, werden bis zu 14.000 Oppositionelle inhaftiert.
10.11.1933: Einführung von Standgerichten und Todesstrafe
Februar 1934: Verhaftung von Schutzbundführern. Am 12. Februar beginnt der Aufstand des Schutzbundes anlässlich einer Hausdurchsuchung im Linzer Parteiheim der Sozialdemokratie. Die Niederschlagung kostete rund 200 ArbeiterInnen das Leben. Ca. 10.000 SozialdemokratInnen werden inhaftiert. Die Freien Gewerkschaften werden verboten, ihr Vermögen konfisziert. Bereits am 21. Februar werden alle sozialdemokratischen BetriebsrätInnen ihrer Funktion enthoben. Mitte 1934 sind alle BetriebsrätInnen durch Vertrauensmänner des Regimes ersetzt.
1938: Nach der Machtergreifung des Nationalsozialismus werden in den ersten Wochen rund 60.000 politische GegnerInnen verhaftet und in KZs deportiert. Das austrofaschistische Regime lieferte für die Verhaftung und Ermordung von AnhängerInnen der ArbeiterInnenbewegung die Daten.