Wie Marx die Wirtschaft analysiert

Einführung in die politische Ökonomie

Im Jahr 2008 tritt die kapitalistische Wirtschaft in eine tiefe Krise ein. Beginnend mit einer sogenannten „Finanzkrise“ befindet sich die Wirtschaft rasch global in einer Krise. Die Börsen brechen ein, bisher sicher geglaubte Anlageformen lösen sich in nichts auf. Die Regierungen beschließen riesige Hilfspakete – für die Banken. Milliarden werden in die Wirtschaft gepumpt in der Hoffnung, noch Schlimmeres zu verhindern. Das Gespenst der Wirtschaftskrise von 1929 geht um. Und die Angst vor den politischen Konsequenzen.

Das erste Opfer der Krise ist – und das ist gut – die neoliberale Doktrin der letzten Jahre. Die Werke von Karl Marx verbuchen Verkaufsrekorde. Es wird deutlich, dass der Kapitalismus nicht so gut funktioniert, wie stets behauptet – und das Marx die Krisenhaftigkeit des Systems sehr korrekt analysiert hat.

Auch die jüngste Krise zeigt, dass es im Kapitalismus (oder wie er eine Zeitlang beschönigend genannt wurde, in der Marktwirtschaft) nicht um Menschlichkeit, nicht um menschliche Bedürfnisse geht, sondern nur um Profite.

Im Kapitalismus wird alles zur Ware – Umweltschutz oder auch Umweltverschmutzung (Handel mit Verschmutzungsrechten), Krieg, Sex und menschliche Bedürfnisse an sich.

Diese Tatsache haben Marx und Engels erkannt.  

Marx und Engels haben erkannt, dass im Kapitalismus alles zur Ware wird und den Profitinteressen untergeordnet wird.

Zu den Lebzeiten von Marx & Engels war die Situation der ArbeiterInnenklasse katastrophal (Engels hat darüber in seinem Werk „Die Lage der arbeitenden Klasse in England“ berichtet). Die Situation war hatte gewisse Ähnlichkeiten mit der heutigen Situation in diversen asiatischen Sonderwirtschaftszonen (bis 16 Stunden-Tag, Kinderarbeit, keine Gewerkschaftsrechte, völlige Rechtlosigkeit der Beschäftigten...).

Zum Umgang mit dieser Situation gab es verschiedene Ansätze:

Manche meinten, das wäre notwendig so, um die „dummen“ ArbeiterInnen daran zu hindern, ein lasterhaftes Leben zu führen – das waren v.a. VertreterInnen der herrschenden Klasse

Aber viele waren schockiert über diese Zustände und wollten mit Wohlfahrt, kirchlicher und privater, helfen.

Es gab aber auch aus der ArbeiterInnenklasse Versuche, sich dagegen zu wehren, bekannte Beispiele sind die Maschinenstürmer, verzweifelte ArbeiterInnen, die meinten, wenn sie die Maschinen zerstören, die ihnen scheinbar die Arbeit wegnehmen, könne der Prozess aufgehalten werden, aber auch den Aufstand der schlesischen Weber.

Die ökonomische Theorie von Marx & Engels ist nur Teil eines umfassenden Geschichtsverständnisses.  Sie machten keine Trennung von Philosophie und Ökonomie.

Marx & Engels haben versucht, sich wissenschaftlich mit der Situation der ArbeiterInnenklasse auseinander zu setzen – wobei wir nie vergessen dürfen, dass Marx & Engels nicht nur Wissenschaftler im Elfenbeinturm waren, sondern immer auch politische Aktivisten, die sich an Revolutionen (z.b. 1848) und der Organisierung der ArbeiterInnenklasse (in der 1. Internationale) auch aktiv beteiligt haben.

 „Der Marxismus ist vor allem eine Methode der Analyse – nicht der Analyse von Texten, sondern der Analyse sozialer Beziehungen.“ (Trotzki, Ergebnisse und Perspektiven 1906)

 D.h. sie haben klar Stellung bezogen und haben ihre Arbeit auch immer als Aufruf zur Aktivität verstanden. Marx und Engels waren nie „objektiv“, sondern haben immer politisch Seite bezogen – wie auch die bürgerlichen Ökonomen, nur haben die das nie zugegeben, sondern in ihren Theorien versucht, die existierenden Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen – und als „natürlich“, „gottgegeben“ darzustellen.

Marxismus ist eine Wissenschaft und kein Dogma.

Die Geschichte ist die Geschichte von Klassenkämpfen

Es gab in der Geschichte verschiedene Klassengesellschaften mit Ausgebeuteten und Ausbeutern: Sklavenhaltergesellschaft, Feudalismus, Kapitalismus. Im Kapitalismus sind die Hauptklassen: ArbeiterInnenklasse und kapitalistische Klasse

Die ArbeiterInnenklasse und die kapitalistische Klasse haben verschiedene Interessen (die kapitalistische Klasse will, dass die ArbeiterInnen möglichst lang für möglichst wenig Lohn arbeiten, die ArbeiterInnen wollen genau das Gegenteil). Es gibt daher auch im Kapitalismus keinen „pareto-effizienten“ Tausch - also keinen Tausch, von dem beide Seiten profitieren. 

Was ist die ArbeiterInnenklasse?

Per Definition ist einE ArbeiterIn jemand, der nichts zu verkaufen als seine/ihre Arbeitskraft:

Es geht nicht um die „romantisch“ Vorstellung eines schwitzenden Stahlarbeiters. Die meisten Menschen kommen aus der ArbeiterInnenklasse:  Unsere Eltern müssen arbeiten gehen, müssen ihre Arbeitskraft in einem mehr oder weniger angenehmen Job verkaufen (in einem Industriebetrieb, in einem Dienstleistungsbetrieb, als öffentlich BediensteteR...). Viele von uns selbst müssen arbeiten gehen (das gilt – nicht zuletzt dank Studiengebühren – auch für Studierende). Und auch wenn gerade Jugendliche oft arbeitsrechtlich keine Jobs als „ArbeiterIn“ oder „AngestellteR“ haben, sondern freie DienstnehmerInnen oder andere Scheinselbstständige sind, haben sie auch hier nichts zu verkaufen als ihre Arbeitskraft.

Dem Industrieproletariat kommt eine vorrangige Stellung im Vergleich zur übrigen ArbeiterInnenklasse zu, weil er/sie der/die einzige ist, der/die neue Werte schafft und nicht nur „verteilt“, managen, versichert etc.

Auch wenn nicht jedem/r ArbeiterIn bewusst (u.a. durch die Trennung in ArbeiterInnen-Angestellte) dass er/sie Teil der ArbeiterInnenklasse ist, ändert das nichts an der Tatsache. Praktisch sieht man das u.a. daran, dass sich immer wieder – völlig unabhängig von politisch bewussten Gruppen – ArbeiterInnen zu gewerkschaftlichen Vereinigungen zusammenschließen, etwas was ihnen durch den Druck des Kapitalismus aufgezwungen wird. Selbst wenn sie sich nicht als „ProletarierInnen“ verstehen zwingt sie der Kapitalismus dazu als „ProletarierInnen“ zu handeln.

 Der/Die ArbeiterIn hat nichts zu verkauen als seine/ihre Arbeitskraft.

Der Doppelcharakter der Ware

Marx beginnt seine Analyse bei der Ware und beschäftigt sich damit im ersten Abschnitt des „Kapitals“. Menschen haben immer schon Dinge hergestellt, die sie zum Leben brauchen, Essen, Kleidung, Werkzeug, etc.

Mit Aufkommen der Arbeitsteilung und Spezialisierung jedoch produzierten sie diesen Dinge nicht mehr nur für sich, selbst, sondern tauschen sie untereinander aus.

Die jeweilige Gesellschaftsform hängt von der Entwicklung der Produktivkräfte abhängt („technischer Fortschritt“). Erst als die Fähigkeiten weit genug entwickelt waren, um gemeinsam mehr zu erzeugen, als unmittelbar zum Überleben gebraucht wird (Marx nennt das ein „gesellschaftliches Mehrprodukt“) wurde Arbeitsteilung möglich. Und erst in Folge davon entstanden Hierarchien, StammesführerInnen aus denen dann Könige und StaatsführerInnen wurden und SchamanInnen aus denen dann ReligionsvertreterInnen wurden – eine Elite die von der gemeinsamen Arbeit zum unmittelbaren Erhalt der Sippe/Gesellschaft befreit waren.

Die Ware hat einen doppelten Charakter: Für den Konsumenten ist es wichtig, welchen Nutzen das Produkt für ihn hat - das ist der Gebrauchswert. Für den Produzenten allerdings ist es wichtig wieviel ihm das Produkt einbringt, wenn es ausgetauscht wird - das ist der Tauschwert.

 Heute leben wir in einer kapitalistischen Warenproduktion. Der Unterschied zur einfachen Warenproduktion ist, dass in der einfachen Warenproduktion der Produzent auch Eigentümer der Produktionsmittel (Rohstoffe, Maschinen...) und der erzeugten Produkte ist. In der kapitalistischen Warenproduktion ist der Produzent, der/die ArbeiterIn, weder Eigentümer des Produktionsmittels (Maschine) noch des erzeugten Produktes.

In der kapitalistischen Warenproduktion ist der/die ProduzentIn weder EigentümerIn der Produktionsmittel noch des erzeugten Produktes.

Ein häufiges Argument ist: nämlich dass sich heute jederR ArbeiterIn Produktionsmittel kaufen kann, und selbst Kapitalist werden kann. Ausnahmen gibt es immer, aber im wesentlich gilt, dass aufgrund des

  • technischen Fortschritts,
  • der steigenden Grundstückspreise und Mieten und
  • der Zugangsbeschränkungen zum Markt (Lizenz- und Patentrecht z.b.) immer mehr Startkapital notwendig ist, um „Kapitalist“ zu werden.

Es gibt zeitweise quasi Löcher im engen Netz, z.b. durch neue Erfindungen. So war es vor 25 Jahren möglich, dass Bill Gates aufgrund des Computer Booms geworden ist, was er heute ist. Heute wäre eine Wiederholung aber nicht möglich, weil es diese Durchlässigkeit nicht mehr gibt, der Markt aufgeteilt und beherrscht ist.

90%  der unselbständig Erwerbstätigen verdienen weniger als 3500 Euro brutto/Monat (Profil 47/05) – das ist zuwenig als „Startkapital“ um Kapitalist zu werden.

Das Märchen vom Tellerwäscher zum Millionär wird immer unwahrscheinlicher, im Gegensatz gilt immer stärker: nur wer schon reich ist, kann noch reicher werden.

 In der kapitalistischen Warenproduktion definiert Marx den „Kreislauf“:

G – W – G’             (G’ = G + m)

Der Kapitalist hat Geld (G), investiert es um Ware (W) zu produzieren, verkauft die Waren und hat nachher mehr Geld (G’). Das wesentliche in diesem Kreislauf ist, dass G’ größer ist, als G. Die Frage ist nun: Woher kommt der neue Wert?

 Heute, in einer kapitalistischen Warenproduktion, werden 99,9% aller Produkte mit dem Ziel produziert, sie gewinnbringend zu verkaufen.

Ursprüngliche Akkumulation

Die Grundlage für den Übergang von der einfachen zur kapitalistischen Warenproduktion waren

  • technische Neuerungen,
  • verbesserte Produktion in der Landwirtschaft,
  • die Anhäufung von ausreichend Kapital (Geld) und
  • die Entstehung eines Heeres von Arbeitskräften.

Diesen Prozess nennt Marx die „ursprüngliche Akkumulation“.  In dieser Periode hat der Kapitalismus durchaus eine fortschrittliche Rolle gespielt in dem Sinne, dass er die Produktivkräfte weiterentwickelt hat.

Für die Anhäufung von ausreichend Kapital war der Kolonialismus ein nicht unwesentlicher Bestandteil – begonnen mit der „Entdeckung“ Amerikas 1492.

Die Kolonien – Menschen und Rohstoffe - wurden brutalst ausgebeutet und die Reichtümer nach Europa verschifft. Die heutige Armut der „3. Welt“ / neokolonialen Staaten hat ihre Ursache u.a. in der Plünderung dieser Gebiete.

Dort wurde außerdem bereits bestehende Manufakturen und beginnende heimische Industrie zerstört, um sich Konkurrenz vom Hals zu schaffen (z.b. haben die britischen Kolonialherren die indische Baumwollindustrie zerstört und die Briten haben den Indern den Daumen abgeschnitten, nur um zu verhindern, dass sie weben!). Eine eigenständige kapitalistische Entwicklung dieser Länder wurde durch die Kolonialmächte verhindert.

Durchgesetzt wurde diese Wirtschafts-Politik durch militärische Eroberung und das Einsetzen von Kolonialverwaltungen und Marionettenregimes, die teilweise auch heute noch regieren.

In dieser Zeit kam es zu starken Veränderungen in der Landwirtschaft – es wurden viele Bauern von ihrem Grund und Boden verjagt und standen somit als Arbeitskräfte in den entstehenden Fabriken zur Verfügung (diesen Prozess nennt Marx die Expropriation der unmittelbaren Produzenten). 

Dieser Expropriations- (=Enteignungs-)prozess ist auf internationaler Ebene keineswegs beendet, sondern findet – oft unter dem Diktat von IWF und Weltbank – in den neokolonialen Staaten immer noch statt. Kleinbauern werden durch die Zwangsöffnung der Märkte, durch z.b. den Zwang, teures Hybridsaatgut zu kaufen, in den Ruin getrieben und multinationale Agrarkonzerne übernehmen das Land.

Historisch hat dieser Prozess auf den britischen Inseln im 15.-17.Jh begonnen, unter Heinrich VIII. Beim Konflikt zwischen Elisabeth Tudor und Maria Stuart ging es nur vordergründig um Religionen – sondern u.a. um die Verteidigung der neuen, großen landwirtschaftlichen Einheiten, die durch die Enteignung der Kleinbauern, aber v.a. der katholischen Kirche entstanden waren. Die neuen Großgrundbesitzer wollten „ihr“ Land nicht an die Kirche zurückgeben. Das macht auch deutliche, dass hinter Religionen handfeste weltliche Interessen stehen. 

Es hat auch vor dem Kapitalismus Menschen gegeben, die nichts zu verkaufen hatten, als ihre Arbeitskraft, sie werden auch schon im alten Rom erwähnt, aber in der vorkapitalistischen Produktionsweise waren sie nur ein winziges Segment, im Kapitalismus werden sie zur größten und zur tragenden Klasse.

Die ArbeiterInnen haben nichts zu verkaufen als ihre Arbeitskraft – d.h. ihre Arbeitskraft wird zu einer Ware.

Allerdings zu einer ganz besonderen Ware. Die Arbeitskraft ist quasi die Eierlegende-Wollmilchsau unter den Waren. Sie ist die Super-Ware.

Arbeitswerttheorie

Jede Ware hat einen Tauschwert – d.h. sie kann gegen andere Waren ausgetauscht werden. Aber in welchem Verhältnis erfolgt dieser Tausch?

Bürgerliche Ökonomen argumentieren, dass durch den Marktmechanismus von Angebot und Nachfrage das Austauschverhältnis festgelegt wird. Marx erklärt in „Lohn, Preis und Profit“ im 4. Kapitel, warum Angebot und Nachfrage nur die Schwankungen um den Wert einer Ware regeln können, aber nichts über den Wert selbst aussagen. Um den Wert verschiedener Waren feststellen zu können, muss es also eine Gemeinsamkeit geben – diese Gemeinsamkeit ist die Arbeit, die notwendig ist, um diese Waren zu produzieren.

Der Wert einer Ware wird festgelegt durch die Arbeit die in ihm steckt, wie die Arbeitswerttheorie erklärt. So kann ich zwei paar Hosen, in denen je zwei Stunden Arbeit stecken, gegen ein Buch, in dem vier Stunden Arbeit steckt, austauschen. Wer aber legt fest wieviel Stunden Arbeit man für ein Produkt benötigt, schließlich arbeitet nicht jedeR gleich schnell? Ausschlaggebend für die Festlegung des Tauschwerts ist daher die benötigte Arbeitszeit im gesellschaftlichen Durchschnitt, die sogenannte gesellschaftlich notwendige Arbeit.

Bei einfachen Waren ist das leichter festzustellen wie viel Arbeit in ihnen steckt, als bei komplexeren Waren. Wenn man in Thailand bei einem Reisbauern ein Kilo Reis kaufen bzw. tauschen will, wird er ziemlich genau wissen, wie viel Arbeit da drin steckt. Will man bei Saturn eine Stereoanlage kaufen will, wird das schon schwieriger. Aber letztlich kann alles an der Stereoanlage – die Rohstoffe, die Produktion und Montage der Einzelteile, die Technologie die drinsteckt – auf die Arbeit von Menschen zurückgeführt werden.

Auch die Maschinen, die inzwischen große Teile der Arbeit machen, sind letztlich auf menschliche Arbeit zurückzuführen. Diese Maschinen schaffen im Produktionsprozess keine neuen Werte, sondern geben Teile des in ihnen steckenden Wertes an das neue Produkt ab. Wir finden eine Widerspiegelung dieses Prozesses in der buchhalterischen „Abschreibung“.

Wodurch aber, werdet ihr jetzt fragen, wird dann der Wert von Rohstoffen festgelegt, wieso ist z.B. ein Kilo Gold um so vieles teurer als ein Kilo Butter? Auch der Wert von Rohstoffen wird durch die darin investierte Arbeit festgelegt - Gold z.B. war in Europa sehr teuer weil man viel Arbeit aufwenden mußte um es zu bekommen. Nur durch diese Arbeit bekommt es seinen Wert, wenn es in der Erde liegt, ist es wertlos.

Mit der Zeit wurde das Gold zum universellen Zahlungsmittel, zum Geld, zum universellen Tauschmittel das die aufgewendete Arbeit wiederspiegelt. Geld ist eine allgemeine Ware, die gegen alle anderen Waren eingetauscht werden kann. Das deutsche Wort „Geld“ entsteht nicht zufällig aus dem Wort „Gold“ – es zeigt, dass Geld nichts mystisches ist, dass Wert an sich hat, sondern nicht mehr und nicht weniger als eine Ware, die gegen alle anderen ausgetauscht werden kann.

Diese Erkenntnis – dass der Wert einer Ware durch die Arbeit, die in ihr steckt, bestimmt wird – nennt man die Arbeitswerttheorie.

Es geht aber nicht um die individuelle Arbeitsleistung jedes einzelnen – der eine braucht fünf Stunden für eine Arbeit, für die jemand anderer nur zwei Stunden braucht. Ausschlaggebend für die Festlegung des Tauschwertes einer Ware ist daher die benötigte Arbeitszeit im gesellschaftlichen Durchschnitt – die gesellschaftlich notwendige Arbeit.  

Der Wert einer Ware wird bestimmt durch die Menge von gesellschaftlich notwendiger Arbeit, die zu ihrer Herstellung benötigt wird. Diese Menge wird gemessen in Arbeitszeit.

Je globalisierter die Wirtschaft ist, umso leichter kann das Arbeitspensum verglichen werden, umso stärker kommt auch diese gesellschaftlich notwendige Arbeit zum tragen.  In den neokolonialen Staaten wird häufig mit schlechterer Technologie produziert als in den entwickelten kapitalistischen Staaten. Die Arbeitskraft ist dort daher wesentlich weniger produktiv. D.h. es ist viel mehr Arbeit zur Produktion derselben Ware notwendig, als in einer Fabrik in einem entwickelten kapitalistischen Staat. Weil aber die durchschnittliche gesellschaftliche Arbeit ausschlaggebend ist, „muss“ die Arbeitskraft in z.b. Indonesien viel billiger sein, um das Produkt am Weltmarkt verkaufen zu können, wo der Wert durch die durchschnittliche gesellschaftliche Arbeitszeit festgelegt wird. Marx schreibt darüber im 3. Teil des Kapitals: Der niedrigere Preis ist hier das Resultat der Armut der ProduzentInnen.

Der Lohn

Wir haben nun ein neues, zentrale Thema begonnen – nämlich die Frage des Lohnes. Wie viel bekommt der/die ArbeiterIn für seine/ihre Arbeit?

  1. Verkauft wird nicht das Produkt, sondern die Arbeitszeit. D.h. der/die ArbeiterIn stellt die Arbeitskraft einer bestimmten Zeit – z.b. 8-Stunden pro Tag – gegen Entgelt zur Verfügung. Wie viel in dieser Zeit geleistet wird ist nicht die Grundlage für die Höhe des Lohns.
  2. Die Arbeitskraft ist eine Ware: d.h. ihr Wert bzw. Lohn entspricht der gesellschaftlich notwendigen Arbeit, die zu ihrer Produktion notwendig ist. Zur Produktion notwendig ist Nahrung, Kleidung, eine Unterkunft und die Möglichkeit eine nächste Generation in die Welt zu setzen. Marx spricht von den Reproduktionskosten der Ware Arbeitskraft.

Diese Reproduktionskosten haben eine biologische Untergrenze (wo die Arbeitskraft verhungert und nicht mehr zur Verfügung steht). Normalerweise wird nicht unter dieser Grenze bezahlt, es gibt aber Ausnahmen – das vielleicht brutalste Beispiel dafür sind die nationalsozialistischen Konzentrationslager.

Marx weißt darauf hin, dass es neben dem physischen Element noch ein historisches Element gibt, dass diese Reproduktionskosten festlegt. Die österreichische ArbeiterInnenklasse z.b. hat sich erkämpft, dass der Besitz eines Fernsehers, eines Autos und die Möglichkeit, Urlaub zu machen, Teil der Reproduktionskosten in Österreich sind. Der Begriff „historisches Element“ macht aber auch deutlich, dass das nichts Ewiges ist, sondern sich wieder verändern kann. Die Entwicklung der Reallöhne in Österreich in den letzten Jahren macht das deutlich. Es gibt immer mehr Menschen in Österreich, auf die diese österreichische Definition von Reproduktionskosten nicht mehr zutrifft. 

In den neokolonialen Ländern ist das historische Element wesentlich geringer und nähert sich der physischen Grenze an. Dies hat mehrere Ursachen – u.a. die schwache ArbeiterInnenbewegung aber auch die niedrige Qualifikation der ArbeiterInnen. Je leichter eine Arbeitskraft zu ersetzen ist, desto niedriger sind ihre Reproduktionskosten. Herrscht ein Überangebot an Arbeitskräfte so bedeutet das ebenfalls geringe Reproduktionskosten. Denn es geht nicht um die Reproduktionskosten der einzelnen Arbeitkraft – außer jemand ist unersetzbar – sondern um die Reproduktionskosten der ArbeiterInnenschaft in Summe.

Der Lohn/Preis der Ware Arbeitskraft entspricht ihren Reproduktionskosten – diese setzen sich aus dem physischen und dem historischen Element zusammen.

Der Produktionsprozess

Werfen wir einmal einen Blick auf die Faktoren die zur Produktion einer Ware notwendig sind: Zunächst wären hier die Produktionsmittel, dazu gehören u.a. Maschinen, Rohstoffe und Energie. Die Produktionsmittel an sich haben keinen Wert, den erhalten sie erst durch die Arbeit, die notwendig war um diese herzustellen. Dieser Wert nun wird übertragen auf die neu hergestellte Ware - das ist der sogenannte übertragene Wert. Der zweite Faktor ist die Arbeitskraft selbst. Sobald aber die Ware produziert und verkauft ist, sehen wir, dass der Wert des neuen Produkts mehr wert ist als die Summe der Faktoren, die zu seiner Herstellung notwendig waren - irgendwo im Produktionsprozess ist ein neuer Wert entstanden, das ist der Mehrwert.

Was ist nun das Besondere an der Ware Arbeitskraft?

Wenn Waren gegeneinander ausgetauscht werden, so handelt es sich im Regelfall um Waren mit gleichem Wert. Im Tauschprozess entsteht also kein neuer Wert. Auf dem Markt kommt es zum Austausch von Waren – aber es werden am Markt keine neuen Werte geschaffen – auch das eine wichtige Entdeckung der politischen Ökonomie.

Marx hat festgestellt, das die Arbeitskraft die einzige Ware ist, die mehr Werte erzeugen kann, als zu ihrer eigenen Erzeugung notwendig ist.

Wie funktioniert das?

Der Kapitalist kauft nicht das Produkt der Arbeit, sondern die Arbeitskraft für eine bestimmte Zeit und kann sie in dieser Zeit nutzen. Der Lohn des/der Arbeiters/in wird aber nicht bestimmt durch den Wert den er/sie erschafft, sondern durch seine/ihre Reproduktionskosten. Wird in der Arbeitszeit mehr Wert geschaffen als die Reproduktionskosten ausmachen, spricht man von Mehrwert.

Die Zeit, die der ArbeiterInnen für den Kapitalisten arbeitet kann man in zwei Teile teilen - die notwendige Arbeit und die Mehrarbeit. Die notwendige Arbeit entspricht der Zeit die der ArbeiterInnen benötigt um den Wert seiner Arbeitskraft zu erzeugen (Reproduktionsprozess), in der restlichen Arbeitszeit erzeugt er den Mehrwert. Diesen Mehrwert steckt nun der Kapitalist ein. Es liegt in seinem Interesse, den Mehrwert möglichst groß zu halten, logisch, sonst zahlt es sich für ihn doch nicht aus. Der ArbeiterInnen bekommt also nicht den Wert den er geschaffen hat, sondern nur den Wert der eigenen Arbeitskraft.

Da der Kapitalist im Regelfall mit dem Ziel produziert, Gewinne zu machen, stellt er ArbeiterInnen nur zu solchen Bedingungen ein, dass Mehrwert produziert wird.

Der Arbeitstag

 

Notwendige Arbeit

Mehrarbeit

Beispiel 1

4 h

4 h

Beispiel 2

2 h

6 h

Natürlich kann das Verhältnis auch anders sein: 1-7, 3-5, ....

Das Verhältnis zwischen Mehrarbeit und notwendiger Arbeit nennt man Mehrwertrate oder Ausbeutungsrate. Während es also das Interesse der Kapitalisten darauf ausgerichtet ist, die Ausbeutungsrate möglichst hoch zu halten, liegt es im Interesse der ArbeiterInnen, die Mehrarbeit möglichst gering zu halten. Die Geschichte der Klassenkämpfe im Kapitalismus ist somit im Wesentlichen ein Kampf um die Ausbeutungsrate.

Mehrwertrate oder Ausbeutungsrate =

Mehrarbeit


Notwendige Arbeit

Wenn Marx über Ausbeutung spricht meint er damit weniger eine moralische Anklage, als eine wissenschaftliche Berechnung. Die Frage, wie hoch die Ausbeutung ist, lässt sich nicht allein aus dem Lebensstandard ablesen. D.h. das – im wissenschaftlichen Sinn – die Ausbeutung eines/r Arbeiters/in in einem entwickelten kapitalistischen Land, der/die ein Auto und eine Wohnung hat höher sein kann, als die Ausbeutung eines/r Arbeiters/in in einem neokolonialen Land, der/die in einer Wellblechhütte hausen muss.

Die Ausbeutung der ArbeiterInnen hängt davon ab, wie viel der gesamten Arbeitszeit zur Abdeckung der Reproduktionskosten nötig ist und wie viel darüber hinaus gearbeitet wird.

Der Klassenkampf

Seit ihrer Entstehung hat die ArbeiterInnenklasse versucht, den Anteil der notwendigen Arbeit zu erhöhen (ein Instrument in diesem Klassenkampf waren die Gewerkschaften). Das kann erreicht werden durch Lohnerhöhungen, Arbeitszeitverkürzung, bezahlten Urlaub usw. Wenn die Bourgeoisie ein Verkürzung der Arbeitszeit verlangt, fasst das eine Kürzung der Löhne mit ein, an der Ausbeutungsrate wird jedoch nichts verändert - im Gegenteil: Da kürzere Arbeitszeit die Produktivität erhöhen kann, kann eine derartige Maßnahme sogar dazu führen, dass die Ausbeutung steigt, da die Arbeitskraft in kürzerer Zeit reproduziert werden kann. Wenn wir also als Sozialisten eine Arbeitszeitverkürzung fordern, dann nur bei vollem Lohn(ausgleich), sodass die Mehrarbeit reduziert wird.

Aber nicht nur die ArbeiterInnenklasse sondern auch die Kapitalistenklasse befindet sich in einem permanentem Klassenkampf, indem sie versuchen, die Mehrarbeit zu erhöhen. Zum einen kann dies geschehen durch eine Verlängerung des Arbeitstages bei gleichbleibendem Lohn, also durch unbezahlte Überstunden, Kürzung von Urlauben, Lohnkürzungen etc. - all diese Maßnahmen erhöhen den absoluten Mehrwert. Zum anderen kann der Mehrwert durch Intensivierung der Arbeit, durch technischen Fortschritt und Erhöhung der Produktivität erhöht werden - diese Maßnahmen betreffen den relativen Mehrwert, denn je intensiver gearbeitet wird, desto kürzer ist die Zeit, die erforderlich ist, um das zu erzeugen, was der ArbeiterInnen bekommt. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die Ausbeutung heute höher ist als vor hundert Jahren, obwohl der Lebensstandard gestiegen ist. Durch den technischen Fortschritt nämlich sind viele Produkte in wesentlich kürzerer Zeit produzierbar, was allerdings nicht in Form von Lohnerhöhungen an die ArbeiterInnen weitergegeben wurde - der relative Mehrwert ist gestiegen.

Der Kapitalismus beruht also auf der Ausbeutung einer Klasse durch die andere. In diesem System liegt es auch begründet, dass sich die Interessen der ArbeiterInnenklasse und die der Kapitalistenklasse in einem ständigen Widerspruch befinden. Solange dieser Widerspruch nicht aufgelöst ist (und das ist nur durch die Beseitigung des Kapitalismus möglich) und die Eigentümer der Arbeitskraft auch Eigentümer der Produktionsmittel sind, wird der Klassenkampf, der Kampf um die Mehrwertrate weitergehen.

Dieser Klassenkampf findet in verschiedenen Formen statt – mal offener, mal verstärkter, aber er ist immer da. Auch die Sozialpartnerschaft im Österreich der 70er und 80er Jahre war eine Form von Klassenkampf. Die Streiks 2003 waren eine offenere Form, ebenso wie die Vorstöße der Industriellenvereinigung und der Wirtschaftskammer auf Arbeitszeit, Kündigungsschutz etc.

Im Zusammenhang mit dem Klassenkampf einige Bemerkungen zur Rolle des Staates:

Engels bezeichnet den Staat als besonderen Formationen bewaffneter Menschen. Er weißt darauf hin, dass der Staat kein neutrales Instrument ist, sondern ein Instrument der Klassenherrschaft – d.h. das Instrument einer Klasse, die über eine andere Klasse herrscht, um die Herrschaft abzusichern. Und dazu bedient sich diese herrschende Klasse – im Falle des Kapitalismus ist das die kapitalistische Klasse – auch verschiedener Formen der Gewalt:

  • Medien, die im Sinne der herrschenden Klasse berichten. In Diktaturen ist das offensichtlicher, es gibt das aber auch bei uns: beim EisenbahnerInnenstreik 2003 wurde von allen Medien das Bild gezeichnet, es gäbe keine Unterstützung in der Bevölkerung für einen Streik – obwohl genau das Gegenteil der Fall war. Wir dürfen auch nicht vergessen, wem die Medien gehören und in wessen Interesse sie damit agieren– z.b. wurde ein Journalist 2000 bei den OÖN gekündigt, weil er gegen die schwarzblaue Regierung geschrieben hat.
  • Polizei und Armee, die gegen Demonstrationen und Streiks eingesetzt werden – z.b. im britischen Bergarbeiterstreik als sogar Streikposten durch die Polizei getötet wurden.
  • Justiz: auch hier ein Beispiel aus dem britischen Bergarbeiterstreik, als die Regierung die Streikkasse der Gewerkschaft einfrieren lies, um die Streikenden im wahrsten Sinne des Wortes auszuhungern.

Ist es nicht möglich einen Kompromiss zu finden, eine Lösung, von der alle profitieren?

Dazu eine wesentliche Feststellung: der Marxismus geht nicht davon aus, dass Kapitalisten an sich schlechte, gierige Menschen sind. Sondern der Marxismus erklärt, warum im Rahmen des Kapitalismus die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen – und auch der Natur – notwendig ist.

Der Marxismus erklärt, warum es im Rahmen des Kapitalismus immer wieder zu Krisen und Kriegen kommen muss – und diese nicht nur das Ergebnis einer falschen Wirtschaftspolitik oder von wildgewordenen PolitikerInnen sind. Es geht also nicht um eine moralische Anklage, sondern der Marxismus erklärt warum der Unternehmer so handeln muss, um nicht bankrott zu gehen.

Im Kapitalismus stehen sich zwei Hauptklassen mit entgegengesetzten Interessen gegenüber.

Der Profit

Der Kapitalismus ist ein Profitsystem. D.h. das Ziel von Produktion und Verkauf ist der Profit. Es wird nicht produziert, was gebraucht ist, sondern das Ziel der Produktion ist die Vermehrung von Geld.

ArbeiterInnen und Kapitalisten kämpfen um die Mehrwertrate. Drüberhinaus streiten sich auch die Kapitalisten untereinander und zwar um die Aufteilung des Mehrwerts, den die Kapitalistenklasse als ganzes der ArbeiterInnenklasse abgenommen hat (hierbei entstehen aber keine neuen Werte, sondern es kommt zu Tauschgewinnen und Tauschverlusten, die sich in Summe aber wieder ausgleichen. Je nachdem, ob der einzelne Unternehmer nun einen Tauschverlust erleidet oder einen Tauschgewinn erzielt, wird dies entsprechend zum Mehrwert dazugerechnet oder vom Mehrwert abgezogen).

Der Gebrauchswert einer Ware wird im Kapitalismus zugunsten des Tauschwertes unterdrückt.

D.h.: die Bedürfnisse der Menschen sind egal, Hauptsache der Profit stimmt. Das führt in der Praxis zu unmenschlichen Zuständen:

Nach der Zerstörung von New Orleans durch den Hurrikan Katrina konnten Menschen sich die Lebensmittel in den Supermärkten, die sie dringend brauchten, nicht holen, sondern wurden vom Staat als Plünderer zum Abschuss freigegeben.Im Kapitalismus kommt es auch – erstmals in der Menschheitsgeschichte – zu Überproduktionskrisen. Es kommt zu einer Krise, weil von einer Ware „zu viel“ da ist, wo es gleichzeitig viele gibt, die diese Waren brauchen würden. Wobei „zu viel“ nicht heißt im Verhältnis zu den Bedürfnissen, sondern zur Kaufkraft. Wenn der Tauschwert „zu niedrig“ für die Kapitalisten ist, werden Waren auch vernichtet, um den Preis nach oben zu schrauben – z.b. Lebensmitteln werden vernichtet, während Menschen gleichzeitig verhungern. Die EU zahlt Gelder an die Bauern damit sie fruchtbare Böden brachliegen lassen, während in unwirtlichen Gegenden die Menschen mit viel Blut und Schweiß das wenige aus der Erde kratzen. Menschen finden keinen Arbeitsplatz, weil es nicht genug KäuferInnen für die Waren gibt. Es wird weniger produziert, als produziert werden könnte, und Menschen sind Arbeitslos. Wobei Arbeitslosigkeit (Marx nennt das Industrielle Reservearmee) für die Kapitalisten durchaus erwünscht ist als Druckmittel und Arbeitskräftereservoir.Oft wird argumentiert, ohne den Kapitalismus gäbe es keine Forschung – tatsächlich wird nur geforscht und produziert, wo es profitabel ist. Waren, nach denen es ein Bedürfnis gibt, dass aber nicht durch ausreichend Geld abgedeckt wird, werden im Kapitalismus gar nicht erst produziert. Es wird über „Überbevölkerung“ und „Überalterung“ gesprochen – wen es sich um Menschen handelt, die nicht (mehr) für den Kapitalismus verwertbar sind. Tatsächlich könnten alle Menschen auf der Welt ernährt werden – es gibt also nur eine „kapitalistische Überbevölkerung“.

Der einzelne Kapitalist will seine Investition wieder herausholen und noch mehr, denn er will ja überleben. Und im Kapitalismus ist Stillstand gleich Untergang.

Wie entsteht nun dieser Profit?

Der Profit entsteht, wenn der Mehrwert, der in den Waren steckt durch Verkauf realisiert wird.

Wobei es natürlich nicht um den nominellen Profit geht, sondern um die Profitrate – also das Verhältnis von Investierten und neu gewonnen Kapital. Diese Profitrate errechnet Marx als das Verhältnis von Mehrwert zu eingesetztem (=investiertem) Kapital.

Das eingesetzte Kapital setzt sich aus zwei Teilen zusammen:

  1. den Maschinen, Rohstoffe etc., d.h. Produktionsmittel, deren Wert durch den Produktionsprozess nicht verändert werden – sie heißen daher konstantes Kapital (nicht zu verwechseln mit dem fixen Kapital der BWL)
  2. menschliche Arbeitskraft, die im Produktionsprozess neue Werte schafft, daher variables Kapital

Das Verhältnis zwischen konstantem Kapital und variablem Kapital heißt bei Marx die organische Zusammensetzung des Kapitals. Die Zusammensetzung ist natürlich nicht fix, sondern ändert sich z.B. durch technische Neuerungen. Wenn das Konstante Kapital im Verhältnis zum Variablen Kapital steigt, spricht man von einer höheren organischen Zusammensetzung.

Diese organische Zusammensetzung des Kapitals ist entscheidend dafür wie profitabel der Kapitalist sein Kapital einsetzt. Grundsätzlich ist den Kapitalisten nicht der Profit an sich, sondern die Profitrate interessant - diese zeigt wie rentabel das Kapital eingesetzt wird.

Profitrate =

Mehrwert


Variables Kapital + Konstantes Kapital

Die Profitrate, das ist das Verhältnis zwischen dem Mehrwert und der Summe von konstantem und variablen Kapital, ist nun umso höher, je niedriger die organische Zusammensetzung ist, d.h. je größer der Anteil des variablen Kapitals ist. Warum? Weil der Mehrwert ausschließlich dem variablen Kapital zu verdanken ist.

Aufgrund verschiedener Faktoren wie Angebot-Nachfrage, Level des Klassenkampfes, etc, gibt es in verschiedenen Branchen unterschiedlich hohe Profitraten. Das Kapital ist aber so mobil ist, dass es aus weniger profitablen Branchen abzieht und in jene geht wo die Profitrate höher ist - dadurch sinkt sie allerdings dort dann auch. Daher gibt es im Kapitalismus die Tendenz zur Angleichung der Profitrate. Die Konkurrenz unter den Kapitalisten führt zu einer Angleichung der Profitrate.

Die Profitrate ist um so höher, je niedriger die organische Zusammensetzung ist, d.h. je größer der Anteil des variablen Kapitals ist – weil nur das variable Kapital Mehrwert erzeugt.

Der einzelne Kapitalist versucht aber, um konkurrenzfähig zu bleiben, immer produktiver zu produzieren, d.h. immer mehr konstantes Kapital durch variables Kapital zu ersetzen. Da aber Mehrwert ausschließlich vom Variablen Kapital erzeugt wird bedeutet das, wenn das Variable Kapital abnimmt, sinkt daher auch die Profitrate. Die Unternehmer versuche, ihre individuelle Profitrate durch eine Erhöhung der organischen Zusammensetzung zu erhöhen - indem sie Marktvorteile gegenüber ihren Konkurrenten schaffen. Kurzfristig funktioniert das, mittel- und langfristig ist genau das Gegenteil der Fall: je mehr die Kapitalisten nämlich ins konstante Kapital buttern und je weniger sie sich ums variable Kapital kümmern, desto eher wird die Profitrate sinken - und das ist der Grund wieso es im Kapitalismus immer wieder zu Krisen kommt.

Da die Kapitalisten aber versuchen, Maßnahmen zu setzen, die entgegengesetzt wirken, spricht man nur vom Tendenziellen Fall der Profitrate.

Die Profitrate hat daher im Kapitalismus die Tendenz zu sinken.

Das bemerken auch die Kapitalisten und versuchen, dem entgegen zu steuern – deswegen ist es auch eine Tendenz. Die verschiedenen Maßnahmen der Wirtschaftspolitik der letzten Jahre dienen letztlich alle dazu, den Fall der Profitrate zu bremsen oder gar aufzuhalten.

Im wesentlichen geht es dabei um die Erhöhung des Mehrwertes/der Mehrwertrate: Zum einen kann die Ausbeutung erhöht werden – durch längere Arbeitszeiten, erhöhter Arbeitsdruck, Kürzungen bei Sozialleistungen, Kürzung bei Urlaub, unbezahlte Überstunden, den Druck auch als Kranker zur Arbeit zu gehen. Eine weitere Möglichkeit, die Profitrate zu erhöhen sind steuerliche Umverteilungen durch den Staat, die in Form von Steuererleichterungen und Subventionen den großen Unternehmen zu gute kommen und durch die Steuern der ArbeiterInnenklasse bezahlt werden.

Wirtschaftskrisen

Tatsache ist allerdings, dass keine dieser Maßnahmen in der Lage ist, Wirtschaftskrisen zu verhindern.

Es gibt im Kapitalismus immer wieder Krisen: große Weltwirtschaftskrisen wie in den 1930er Jahren und den 1970er Jahren, aber auch seither die Japankrise, Asienkrise, Russlandkrise, Mexikokrise, Argentinienkrise... und eben die jene die 2008 begann.

Es gibt verschiedene ökonomische Schulen, die unterschiedliche „Lösungen“ für die immer wiederkehrenden Krisen anbieten – die zentralen sind der Keynesianismus bzw. der Monetarismus/Neoliberalismus. Alle diese ökonomischen Schulen doktern aber nur an der Oberfläche herum und können alle nicht grundsätzlich und auf Dauer Krisen im Kapitalismus verhindern.

Im Kapitalismus muss es aufgrund seiner inneren Widersprüche immer wieder zu Krisen kommen.

Die inneren Widersprüche im Kapitalismus:

  • Der Widerspruch zwischen gesellschaftlicher Produktion und privater Aneignung: Die ArbeiterInnenklasse kriegt nur einen Teil der von ihr geschaffenen Werte – es kommt zu einer „Überproduktion“, im fortgeschrittenen Stadium kommt es sogar zu einer Überakkumulation, d.h. dass zu viel Kapital da ist und es nicht mehr gewinnbringend investiert werden kann.
  • Der Widerspruch zwischen der Notwendigkeit für den Kapitalisten, „seinen“ eigenen ArbeiterInnen wenig zu zahlen um billig produzieren zu können und andererseits auf die ArbeiterInnen als KonsumentInnen angewiesen zu sein.
  • Der Widerspruch zwischen der Notwendigkeit des Kapitalisten, in neue Technologien zu investieren, um im Wettbewerb die Nase vorne zu haben und andererseits genau dadurch den Fall der Profitrate voranzutreiben.
  • Der Widerspruch zwischen der geplanten Produktion in den einzelnen Betrieben die im Gegensatz steht zur Anarchie des Marktes.

 Marx hat erkannt, dass auf einer bestimmten Stufe ihrer Entwicklung die Produktivkräfte in Widerspruch mit den Produktionsverhältnissen bzw. Eigentumsverhältnissen geraten – diese werden eine Barriere für die weitere Entwicklung.

Wenn dieser Widerspruch erreicht ist, ist eine Veränderung der Eigentumsverhältnisse notwendig. Im Kapitalismus ist dieser Zustand längst erreicht.

Trotzdem versucht der Kapitalismus, Krisen zu verhindern. Die verschiedenen „Lösungen“ im Rahmen des Systems lösen aber nichts, sondern können bestenfalls Krisen hinauszögern.

Die „Lösungs“versuche im Rahmen des Kapitalismus:

Neue Märkte erobern: das Problem ist, dass die meisten Märkte schon besetzt sind, bzw. auch um die wenigen neuen ein heißer und oft blutiger Kampf geführt wird. Die Welt ist heute als gesamter ein großer Markt. Seit Ende des 19. Jahrhunderts befindet sich der Kapitalismus in seiner am weitesten entwickelten Form, dem Imperialismus. Der Kapitalismus ist in alle Winkel der Welt vorgedrungen. Selbst dort, wo es teilweise noch feudale Stammesstrukturen gibt, ist die vorherrschende Wirtschaftsform des Kapitalismus! (Auch in Österreich finden sich z.b. mit dem Gewerberecht noch Reste feudaler Wirtschaft und trotzdem ist Österreich ein kapitalistisches Land.)

Heute geht es eigentlich nur mehr darum, dass sich unterschiedliche imperialistische Mächte die Märkte gegenseitig abnehmen. Dazu werden unterschiedliche Mittel eingesetzt – das brutalste ist der Krieg. Im Falle des Irakkrieges ist es sehr offensichtlich, dass es den USA nicht um Menschenrechte, sondern um den Zugriff auf die irakischen Ölquellen ging. Auch Deutschland und Frankreich, die gegen den Angriff auf den Irak waren, ging es nicht um Völker- oder Menschenrecht, sie hatten bloß bereits günstige Verträge mit dem irakischen Regime zur Ausbeutung des Öls, die die USA nicht hatten. Gerade Frankreich nützt seinen aus Kolonialzeiten noch bestehenden Einfluss in Teilen Afrikas, um dort seine wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen.

Alle Lebensbereiche werden vom kapitalistischen Profit-Prinzip durchdrungen. Alles und jedes muss Gewinn bringen und privatwirtschaftlich organisiert sein – von der Geburt bis zum Sterben – überall sollen Profite gemacht werden können. Es ist also kein Wunder, dass gerade jetzt die Angriffe in Form von Privatisierung auf das Gesundheits-, Bildungs- oder Pensionssystem kommen. Diese Bereiche sind bis jetzt für das Kapital brach gelegen. Das sind „neue Märkte“ die mit Hilfe der Politik für das Kapital geöffnet werden – mit allen negativen Folgen.

Kapitalverlagerung: Kapital wird in Branchen/Länder mit höherer Profitrate verlagert – das funktioniert aber wegen der Tendenz zur Angleichung der Profitrate nur vorübergehend. Eine solche Kapitalverlagerung geschieht oft unter dem Deckmantel von „Entwicklungshilfe“ – die dann mit hohen Zinsen und Zinseszinsen zurückbezahlt werden muss.

Auch hier gibt es ein ungleiches Kräfteverhältnis zwischen imperialistischen Staaten und den neokolonialen Staaten. Staaten sind immer nur der verlängerte Arm der jeweiligen kapitalistischen Klasse. Das gilt auch für die verschiedenen internationalen Institutionen – Weltbank, IWF, WTO, UNO – etc. die im wesentlichen die Interessen der stärksten dieser imperialistischen Mächte widerspiegeln. Ein politischer Appell an diese Institutionen ist daher sinnlos – sie sind keine neutralen Instrumente, sondern Klasseninstrumente. Wenn die Weltbank also die Senkung von Mindestlöhnen oder die Streichung von Lebensmittelsubventionen in einem Land fordert, dann nützt das v.a. ausländischen Investoren. Wenn die WTO Patentrechte schützt, profitieren davon die Pharmakonzerne der imperialistischen Staaten. Selbst wenn in diesen Staaten Industrie aufgebaut wird, so nicht als eigenständige nationale Industrie, sondern als Zulieferer für imperialistische Staaten.

Vernichtung von Kapital: also von Fabriken, Maschinen, Gebäuden - wo vernichtet wird, muss nachgebaut werden. Die Zerstörungen des 2. Weltkrieges waren die Grundlage für den die längste Aufschwungperiode in der Geschichte des Kapitalismus.

Spekulation: Finanz- und Währungsspekulationen sind der Versuch einer Gruppe von Kapitalisten einer anderen Profite abzunehmen. Als Folge von Überakkumulation flüchten sich Teile des Kapitals in die Spekulation. Es findet aber nur eine „Umverteilung“ von Profiten zwischen verschiedenen Kapitalisten statt – denn neue Werte werden keine geschaffen. Durch den Abbau von Regulierungen auf den Finanzmärkten wird das Erleichtert. Die Deregulierung ist aber nicht die Ursache der Spekulation, sondern hilft nur, diese zu erleichtern.

All Versuche im Rahmen des Kapitalismus können die im Kapitalismus auf Grund seiner inneren Widersprüche immer wiederkehrenden Krisen auf Dauer nicht verhindern.

Marxistische Anti-Krisen-Politik

Auch MarxistInnen haben sich mit der Frage kapitalistischer Krisen beschäftigt, da die ArbeiterInnenklasse unter den Folgen von Wirtschaftskrisen – Arbeitslosigkeit, Verschlechterung des Lebensstandards... – am stärksten zu leiden hat. Wir dürfen nicht vergessen, dass Marx ein politischer Aktivist war. Marx und Engels haben u.a. in der 1848er Revolution gekämpft  und immer sehr interessiert jegliche Bewegung im Klassenkampf betrachtet und analysiert haben.

Marx analysiert, dass der Kapitalismus zu einem Hindernis für die Entwicklung der Menschheit geworden ist – deshalb hat er auch für den Sturz des Kapitalismus gekämpft.

Engels spricht davon, dass erst mit der Abschaffung des Kapitalismus die Menschheitsgeschichte wirklich beginnt, weil die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen beendet wird. Beide – wie auch viele ihrer Nachfolger, wie z.b. Lenin – haben erklärt, dass für den Sturz des Kapitalismus die Organisierung der ArbeiterInnenklasse notwendig ist. MarxistInnen haben sich daher immer am Aufbau von politischen Organisationen der ArbeiterInnenklasse beteiligt.

Die marxistische Wirtschaftstheorie hat insofern internationale Bedeutung, als der Kapitalismus das weltweit herrschende Wirtschaftssystem ist. Auch Länder in denen es noch feudale Strukturen gibt, wo die Industrie wenig entwickelt sind in das kapitalistische Weltsystem eingebunden. Trotzki beschäftigt sich in seiner Permanenten Revolution mit den Perspektiven in den neokolonialen Staaten. Er stellt fest, dass der Kapitalismus überall auf der Welt das vorherrschende System ist – wenn auch in vielen Teilen in einer sehr primitiven, brutalen und abhängigen Form. Er weißt auch darauf hin, dass auch viele der bürgerlichen Freiheiten – wie bürgerliche Demokratie, Wahlen, Pressefreiheit, Gewerkschaften, Landreform – in diesen Staaten nur gegen den Kapitalismus errungen werden können. Diese Staaten sind wirtschaftlich vom Imperialismus abhängig, es gibt keine eigenständige, unabhängige kapitalistische Klasse. Diese ist Abhängig vom Imperialismus und dominiert Industrie und Landwirtschaft, stellt also z.b. auch ein Hindernis für eine Landreform dar. In Nigeria z.b. gibt es enge Verbindungen zwischen Regierung und dem Ölkonzern Shell (in Wien sind die nigerianische Botschaft und der Konzernsitz von Shell gerade einmal 100 Meter auseinander).  

In der Geschichte gibt es zahllose Beispiele für diese Abhängigkeit. Beim Versuch, eine ehemalige Kolonie in Afrika oder Asien zu finden, in der es heute einen entwickelten Kapitalismus gibt, einen Lebensstandard der mit dem in entwickelten kapitalistischen Staaten vergleichbar ist und in dem es weitgehend demokratische Rechte gibt, wird scheitern. Die paar Ausnahmen, die gefunden werden, in denen diese Errungenschaften weitgehend erfüllt sind, haben diese Entwicklung nicht eigenständig gemacht, sondern wurden aus politischen Gründen von imperialistischen Staaten dazu aufgebaut. Ein Beispiel ist. Südkorea, das als Gegengewicht zu Nordkorea systematisch vom Imperialismus aufgebaut wurde (wobei es fraglich ist, ob man hier von einer Demokratie sprechen kann).

Für MarxistInnen ging und geht es bei der Politischen Ökonomie niemals nur um die Analyse der Situation, sondern um Lösungen und Auswege und diese bedingen letztlich den Sturz des Kapitalismus bzw. stellen die Notwendigkeit der Überwindung denselbigen auf die Tagesordnung.

Als Eckpfeiler einer solchen sozialistischen Gesellschaft sehen Marx und Engels die

  • die Abschaffung des Privatbesitzes an Produktionsmitteln und die Vergesellschaftung der Produktion (es geht nicht um meine Zahnbürste oder Nähmaschine, sondern um die großen Industrien) und damit die Produktion entsprechend den Bedürfnissen der Menschendie Abschaffung der Lohnarbeit, d.h. sinnvolle und selbstbestimmte Produktion
  • das Ende der Ausbeutung von Mensch und Natur durch den Menschen
  • die Planung der Wirtschaft gemäß den Bedürfnissen der Menschen
  • echte Demokratie, d.h. die Herrschaft der Mehrheit und nicht die Herrschaft der Kapitalisten oder einer neuen Herrschaftskaste (daher sind auch die stalinistischen Staaten keineswegs „sozialistische“ oder „kommunistisch“)

„Die Philosophen haben die Welt nur verschiedene interpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern.“ (Marx, Thesen über Feuerbach, 1845)

10 Fragen zum Checken, ob ichs verstanden hab:

1) Was ist keine Ware?

  • Rosa Schuhe mit Maschen
  • Grüne Schuhe ohne Sohlen
  • Gelbe Schuhe mit Klettverschluss
  • Blaue Schuhe ohne Absatz

 2) Das universelle Tauschmittel im Kapitalismus ist:

  • Gold
  • Geld
  • Kaurimuscheln
  • Arbeit

3) Wer gehört nicht zur ArbeiterInnenklasse?

  • Pensionierter Stahlarbeiter
  • Geringfügig beschäftigte Supermarktkasiererin
  • Unselbstständig erwerbstätiger Manager
  • Schulpflichtige Tochter eines Angestellten

4) Was bestimmt den Wert einer Ware?

  • Die gesellschaftlich notwendige Arbeit die drinnen steckt
  • Angebot und Nachfrage
  • Der Börsenkurs
  • Ergibt sich aus dem natürlichen Wert der Rohstoffe die drinnen sind

5) Was ist nicht ausschlaggebend für den Preis der Ware Arbeitskraft?

  • Angebot und Nachfrage
  • Reproduktionskosten
  • Klassenkämpfe
  • Fairness

6) Was ist variables Kapital?

  • Menschliche Arbeitskraft, die im Produktionsprozess neue Werte schafft
  • Schwarzgeld, dass sich gut verschieben lässt
  • Maschinen die leicht von einem Ort zum anderen transportiert werden können
  • Rohstoffe, die sich vermehren können, wie z.B. Pflanzen

7) Welcher Faktor ist nicht nötig für die Bestimmung der Profitrate:

  • Mehrwert
  • Variables Kapital
  • Organisches Kapital
  • Konstantes Kapital

8) Welche Aussage stimmt nicht: Die Profitrate ist um so höher, je

  • höher die Mehrwertrate ist
  • mehr konstantes Kapital eingesetzt wird
  • mehr variables Kapital eingesetzt wird
  • höher die Ausbeutungsrate ist

9) In Kapitalismus kommt es aufgrund seiner inneren Widersprüche immer wieder zu Krisen. Was ist kein innerer Widerspruch des Kapitalismus der zu Wirtschaftskrisen führt:

  • Der Widerspruch zwischen gesellschaftlicher Produktion und privater Aneignung
  • Der Widerspruch zwischen dem demokratischen und humanistischen Anspruch und der Realität
  • Der Widerspruch zwischen neuen Technologien und dem Fall der Profitrate
  • Der Widerspruch zwischen der geplanten Produktion und der Anarchie des Marktes

10) Was gehört nicht zu den Grundpfeilern einer sozialistischen Wirtschaftsordnung:

  • die Abschaffung des Privatbesitzes an Produktionsmitteln und die Vergesellschaftung der Produktion
  • das Ende der Ausbeutung von Mensch und Natur durch den Menschen
  • die Abschaffung des Geldes
  • die Planung der Wirtschaft gemäß den Bedürfnissen der Menschen

Die richtigen Antworten sind:

  1. Grüne Schuhe ohne Sohlen
  2. Geld
  3. Unselbstständig erwerbstätiger Manager
  4. Die gesellschaftlich notwendige Arbeit die drinnen steckt
  5. Fairness
  6. Menschliche Arbeitskraft, die im Produktionsprozess neue Werte schafft
  7. Organisches Kapital
  8. mehr konstantes Kapital eingesetzt wird
  9. Der Widerspruch zwischen dem demokratischen und humanistischen Anspruch und der Realität
  10. die Abschaffung des Geldes

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