Mi 17.12.2008
Der Fall der Suspendierung von drei Spielerinnen von Hellas Kagran wegen ihrer Kritik an Vereinspräsident und FPÖ-Spitzenmandatar Martin Graf hat eine neue - mehr als eigenartige - Wendung genommen. Aus ganz Österreich gibt es ja viel Solidarität für die drei Spielerinnen. Am 24.1.2009 wird es sogar ein antirassistisches Solidaritäts-Turnier in Wien geben.
Auch Spieler der U18 des AC Mauer haben sich solidarisiert. Und zwar am 16.11. bei einem Spiel gegen den FC Hellas Kagran. Einige Spieler trugen beim Aufwärmen T-Shirts mit der Aufschrift "Zeigt Graf die rote Karte" und "Lasst Margarita, Irene und Lucia spielen".
Wie reagiert aber der Wiener Fussballverband gegen dieses Zeichen von Solidarität und antirassistischer Meinung? Er sperrt die Spieler - paradoxerweise wegen "Rassismus und Diskriminierung". Dieses Verhalten des WFV ist äußerst bedenklich - stellt er sich doch damit klar auf die Seite von Graf, immerhin Mitglied einer rechtsextremen Burschenschaft und Mitglied der FPÖ, die für ihre rassistische Hetze bekannt ist.
"Der WFV hat damit jahrelange Bemühungen ein deutliches Zeichen gegen Rassismus am Fussballplatz zu setzen zunichte gemacht" meint Sebastian Kugler, einer der gesperrten Spieler.