Mi 23.10.2019
Vor 100 Jahren fanden die zwei roten Jahre, das „Biennio Rosso“ statt. Die revolutionäre Welle nach 1917 erfasste auch Italien. Damals organisierten sich Arbeiter*innen, vor allem rund um Turin, in Räten, streikten und übernahmen die Produktion. Doch abgesehen von Turin, wo Antonio Gramsci und die Gruppe „L’Ordine Nuovo“ aktiv waren, unterstützte die Sozialistische Partei die Bewegung nicht. Staat und Kapital aber setzten auf Mussolini und die aufkommenden faschistischen Organisationen – und die blutige Konterrevolution. Das Biennio Rosso ist ein Beweis für das Potential von Massenbewegungen - aber auch dafür, dass es eine politische Führung braucht, um zu gewinnen.