Fr 13.11.2015
Seit 2007 befindet sich die Weltwirtschaft in einer der größten Krisen. Die einzige Antwort von Wirtschaft, Politik und EU: Sparen, und zwar bei uns.
Das nutzen die Unternehmen und verlangen immer größere „Opfer“ von den Beschäftigten. Nicht nur, dass der Lebensstandard schon abgesenkt wurde, waren auch die Lohnerhöhungen der letzten Jahre mager. Die reale Inflation wichtiger Dinge wie Wohnen und Essen wurde bei weitem nicht aufgefangen. Wie selbstbewusst die Unternehmer sind, zeigen die Verhandlungen der Metallwirtschaft. Sie hören sich die Forderungen der Gewerkschaft gar nicht mehr an, sondern stehen auf und gehen.
Dabei gibt es auch trotz Krise in Österreich noch einiges zu verteilen. Die Managergehälter sind 2003-13 um 137,5 % gestiegen. Wer verdient heute um mehr als das Doppelte von dem was er/sie vor der Krise verdient hat? Ich nicht. Es ist daher lächerlich, wenn die Unternehmen behaupten, sie könnten sich Lohnerhöhungen nicht leisten!
Die Gewerkschaft hat keine Gegenstrategie. Doch es ist höchste Zeit, das Heft des Handelns wieder in die Hand zu bekommen. Es braucht eine breite Mobilisierung in- und außerhalb der Betriebe. Und zwar nicht nur um mitverhandeln zu „dürfen“, sondern um wirkliche Verbesserungen zu erkämpfen.