Di 23.06.2009
Seit Jahren versucht das Siemens-Management die Softwaresparte loszuwerden. Ziel ist schlussendlich die Schließung des gesamten Softwarebereichs. Ebenfalls seit Jahren kämpfen die Beschäftigten um ihre Arbeitsplätze. Nun steht die nächste Kraftprobe ins Haus. Aber die KollegInnen haben angekündigt, ihre Arbeitsplätze zu verteidigen - auch mit Kampfmaßnahmen.
Schon 2006 zeigten die KollegInnen ihre Kampfbereitschaft mit einem eintägigen Warnstreik. Das dürfte dieses Mal nicht reichen... Organisierung im Betrieb, Wahl von demokratischen Streikkomitees, gemeinsame Diskussion der nächsten Schritte - das steht nun an. Weitere Kampfmaßnahmen, wie ein längerer Streik, sind nötig!
Die KollegInnen dürfen damit nicht alleine gelassen werden. Nun ist Solidarität aus möglichst vielen Bereichen gefragt. GewerkschafterInnen aus verschiedenen Bereichen haben für den ÖGB-Kongress einen Initiativantrag vorbereitet, der einen eintägigen, branchenübergreifenden, bundesweiten Streik fordert. Das wäre ein Schritt, der viele Belegschaften im Kampf für ihre Arbeitsplätze stark machen würde.
Der ÖGB-Kongress von 30.6.-2.7. ist eine gute Gelegenheit, auf den Kampf der Siemens SIS-Belegschaft aufmerksam zu machen, Unterstützung einzufordern und zu fragen: Wo bleibt der der ÖGB? Die Plattform ist am ÖGB-Kongress - machen wir gemeinsam Aktionen.
In vielen Ländern gibt es Arbeitskämpfe gegen Massenkündigungen und Betriebsschließungen. Diese gehen von Protestversammlungen und Demonstrationen über Streiks bis zu erzwungenen Verhandlungen mit dem Management. Und bei uns? In Österreich hat das Management horrend gut verdient! Wir wollen eine Offenlegung der Managementgehälter und der Gewinne der letzten Jahre.
In Großbritannien und Irland haben Beschäftigte, die von Schließungen betroffenen Werke einfach besetzt. SiemenskollegInnen werden weltweit angegriffen. Echte internationale Solidarität ist ein Gebot der Stunde.