Di 27.03.2012
Der Kampf für Frauenrechte ist für uns Teil des Kampfes für eine sozialistische Gesellschaft! Für eine gerechte Entlohnung und Verteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit! Flächendeckende kostenlose Betreuung von Kindern und Pflegebedürftigen durch bezahlte Fachkräfte. Schluss mit Sexismus und Gewalt gegen Frauen!
Wer kennt das nicht: Kind in den Kindergarten bringen (wenn man einen Platz hat), in der Arbeit durchhackeln, dann Kind abholen, einkaufen, essen machen, Kind beschäftigen, todmüde ins Bett fallen, keine Minute für sich selbst haben – und dann ist am Konto ein Minus. Frauen verdienen um 1/3 weniger als Männer. Sie leisten 2/3 der unbezahlten Arbeit. Jetzt will die Regierung ein Sparpaket umsetzen, das das noch verschlimmern wird. Die Einsparungen im Gesundheitswesen, wo traditionell viele Frauen arbeiten, treffen Frauen dreifach: Als Beschäftigte, als PatientInnen und als jene, die privat, z.B. als pflegende Angehörige, jene Arbeiten übernehmen, die eingespart werden oder unleistbar geworden sind. Das Sparpaket erschwert Frauen außerdem, sich von gewalttätigen Partnern zu trennen: Weil sie durch die Kürzungen in Armut und Abhängigkeit vom Mann gedrängt werden, und weil durch die Kürzungen der Ermessensausgaben und auf Länderebene Fraueneinrichtungen massiv betroffen sein werden. Frauenbefreiung heißt für uns gemeinsamer Kampf von Männern und Frauen - für höhere Löhne und gegen das Sparpaket, aber v.a. für Frauenbefreiung und Sozialismus. Unsere Alternative ist die kostenlose Übernahme der Arbeit, die zur Zeit unbezahlt von Frauen in der Familie verrichtet wird, durch öffentliche Einrichtungen. Wenn der Kapitalismus sich Löhne, Pensionen, kostenlose Kinderbetreuung und Pflege durch die öffentliche Hand nicht leisten kann – dann können wir uns den Kapitalismus nicht leisten.