Fr 17.05.2013
Jugendliche haben Sex, egal ob Kirche, Schule oder Eltern das gut finden. In Österreich sind Verhütungsmittel selbst zu bezahlen, der Zugang ist teils schwierig. Kein Wunder, Parteien wie die ÖVP sind mit der Kirche eng verbunden. Die ist nicht nur gegen Abtreibung, sondern auch gegen Verhütungsmittel und Aufklärungsunterricht. ExpertInnen meinen, dass dadurch ungewollte Schwangerschaften unter Jugendlichen besonders hoch seien. Effektive Verhütung gegen Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten ist ein Recht auch von Jugendlichen (also z.B. mit Kondom und Pille). Das ist teuer. Wenn Jugendliche sich das nicht selbst leisten können, sind sie vom guten Willen der Eltern abhängig. Auch für sozial Schwache sind die Kosten für Verhütung (und Abtreibung) ein Problem. Wir fordern kostenlose Verhütungsmittel sowie umfassende altersgerechte Aufklärung in allen Bildungseinrichtungen, auch um ein realistisches Verständnis von Sexualität zu entwickeln. Junge Menschen müssen die Möglichkeit haben, über Beziehungen, ihren Körper, Gefühle, aber auch Themen wie Gewalt und Missbrauch diskutieren zu können. Sexualität ist im Kapitalismus ein Thema, das von Kirche & Co., die sie nur als eheliche Pflicht verstanden wissen wollen, gern missbraucht wird. Und von Sexindustrie, Medien und Werbung nach dem Motto „sex sells“. Diese Doppelmoral ist Teil einer sexistischen Ideologie, die Teil der Kapitalismus ist. In einer sozialistischen Gesellschaft wäre die Basis dafür gelegt, dass Sexualität ohne Angst vor Folgen, ohne moralischen Zeigefinger und ohne stereotype sexistische Vorstellungen gleichberechtigt gelebt werden kann.