Fr 21.03.2025
Gestern vor 10 Jahren starb unser Freund und langjährige Genosse Harry Mahrer. Harry kam Anfang der 90er Jahre zu uns. Damals war er vor allem im Antfiabereich aktiv. Harrys Familie ist eng mit der österreichischen Arbeiter:innenbewegung verbunden, so war sein Großvater antifaschistischer Widerstandskämpfer und seine Großmutter KP-Stadträtin in Krems, sein Vater ist heute für die KPÖ im Kremser Gemeinderat. Harry war ein glühender Internationalist und ein unglaublich solidarischer, empathischer Mensch. Dem Kampf gegen alle möglichen Formen der Unterdrückung insbesondere gegen Rassismus war ihm besonders wichtig, der unterstehende Artikel (ursprünglich im März 2015 veröffentlicht) gibt einen Überblick über Harry und seine Arbeit in unseren Reihen.
Am 20. März 2015 ist unser langjähriger Genosse und Freund, Harald Mahrer, nach langer und schwerer Krankheit verstorben. Harry ist im Rahmen unserer antifaschistischen Arbeit 1992 zu uns gestoßen und spielte eine wichtige Rolle beim Aufbau des Antifaschistischen Komitees (in dessen Leitungsgremium, dem Sprecherrat, er auch saß) und später bei Jugend gegen Rassismus in Europa (JRE). Auf Demonstrationen, bei Referaten und in Diskussionen hat er sich mit rechten Netzwerken und dem Kampf dagegen aktuell und historisch beschäftigt. Sein erster Artikel im „Vorwärts“, Nr. 35 (1992), widmete sich dem Sozialabbau und dem notwendigen Kampf dagegen. Ein Thema, das ihn auch im Berufsleben nicht mehr losließ. Trotz massiver Anfeindungen der Geschäftsführung baute er einen Betriebsrat auf und vertrat in Folge die KollegInnen in der schwierigen Situation eines Konkurses. Obwohl wir von seiner schweren Krankheit wussten, sind wir von seinem plötzlichen Tod tief betroffen.
Harry, du warst ein aktiver, kritischer und aufrechter Genosse und wir danken dir für deinen Beitrag beim Aufbau der SLP bzw. ihrer Vorgängerorganisation SOV in Ortsgruppen, Bundesvorstand und Bundesleitung. Wie wahrscheinlich niemand sonst hast du auch das Bild der Partei nach außen geprägt, warst du doch die treibende Kraft und verantwortlich für die praktische Umsetzung des Erscheinungsbildes der SLP. Über Jahrzehnte hinweg waren so gut wie alle Broschüren, Logos, Wahlplakate und das professionelle Bild von „Vorwärts“ dein Werk. Du warst ein echter Internationalist, aufmerksam und solidarisch. Entwicklungen in Lateinamerika und in den letzten Jahren die Entwicklungen der „Arabischen Revolution“ haben dich motiviert und gefesselt. Wir erinnern uns an deine glühenden Worte auf der SLP-Konferenz 2014. Du hast direkt nach einem Vertreter der Flüchtlingsbewegung gesprochen, was dich besonders gefreut hat. Du hast bis zuletzt nicht aufgegeben, sondern gekämpft – gegen deine Krankheit und auch als Sozialist. Wir werden dich sehr vermissen.