Di 30.03.2010
UnternehmerInnen nützen die Wirtschaftskrise um massiven Druck auf die Beschäftigten auszuüben. Bei ca. 400.000 Arbeitslosen wird vielen ArbeitnehmerInnen suggeriert sie seinen jederzeit ersetzbar und entbehrlich. Der Leistungsdruck und die Angst um den Job steigen. Das bedeutet eine zusätzliche massive psychische Belastung. Laut einer Studie der Arbeiterkammer Oberösterreich fühlen sich 39 Prozent der ArbeitnehmerInnen unfähig vom Job abzuschalten. 64 Prozent fühlen sich überlastet.
Der massive Druck auf Beschäftigte führte beispielsweise in Frankreich schon zu Selbstmordserien in einigen Unternehmen. Auch wenn derartige Fälle in Österreich nur sehr vereinzelt auftreten – die psychische Belastung gefährdet die Gesundheit von hunderttausenden ArbeitnehmerInnen. Die Zahl der Krankenstandstage wegen psychischer Erkrankungen sind laut Oberösterreichischer Gebietskrankenkasse zwischen 2003 und 2008 von 1,5 auf 2,2 Millionen gestiegen. Bei Angestellten sind psychische Erkrankungen die Hauptursache für verfrühten Pensionsantritt.
Arbeitszeitverkürzung jetzt!
Um Arbeitslosigkeit konsequent und nachhaltig bekämpfen zu können braucht es eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich. Das reduziert nicht nur den Druck den UnternehmerInnen an die Beschäftigten weitergeben können. Die Verteilung der vorhandenen Arbeit auf alle führt auch zu kürzeren Arbeitszeiten. Es bleibt mehr Zeit zu entspannen, die eigene Arbeit zu reflektieren und wieder Energien zu sammeln.