Mo 08.08.2022
Auf der Pride in Wien am 11. Mai haben wir laut die Verbindung zum Anfang der Prides gezogen. Slogans wie "Pride is a protest" und "we will not be quiet -Stonewall was a riot" haben viel Zustimmung bekommen. Betont haben wir auch, dass wir wieder und wieder LGBTQI+ Rechte im Kapitalismus verteidigen müssen. Denn: „Uns geht es um einen politischen Protest, der unsere Forderungen in den Vordergrund stellt.“ weil "es gibt nicht nur vieles, das sich noch ändern muss, sondern viel Erkämpftes muss auch immer wieder verteidigt werden." Das ist z.B. in der Pandemie deutlich geworden, als geschlechtsangleichende Operationen nicht als notwendige Operationen eingestuft wurden. Der Rosa Block in Linz umfasste dann auch ca. 200 Personen, hauptsächlich Schüler*innen, die extra aus der Umgebung nach Linz gekommen waren. Viele haben sich in die Listen eingetragen, einige sind nun neue Rosa Aktivistinnen.
Zentral war auch das Queer-stellen gegen Regenbogen-Kapitalismus, denn „Der Kapitalismus lebt von Rollenbildern“. Das ändert sich auch nicht, wenn sich Konzerne LGBTQI+ freundlich geben und auf der Pride mitgehen, wie in Wien Water Drop, OBI ect. Schon im Vorfeld machten wir in Linz klar: „Wir trauen weder den Konzernen, die einmal im Jahr Toleranz heucheln, während sie das ganze Jahr für Leid und Ausbeutung verantwortlich sind.“ Entsprechend haben wir mit der sozialistisch-feministischen Initiative Rosa einen Block mit Pflege-Studierenden organisiert, der deutlich machte: „Wir wollen keine Konzerne hier - für queere Befreiung kämpfen wir“.
Überall, auch bei der Pride in Graz am 2.7. haben wir die Zunahme von Angriffen auf queere Communities z.B. in Ungarn, Polen, Oslo aber auch im Anschluss der Linzer Pride hingewiesen. Wir haben auch das Urteil gegen Abtreibungsrechte des Obersten Gerichtshofs in den USA aufgegriffen und zu Protesten aufgerufen. Und weil der Widerstand mit der Pride nicht vorbei sein kann, haben wir dazu eingeladen, mit uns für den 8. März 2023 den "Schulstreik gegen Sexismus“ zu organisieren.