Mi 28.09.2022
2015 organisierte die ISA (damals SLP) gemeinsam mit HOSI in Linz die erste Pride-Kundgebung als Reaktion auf einen homophoben Angriff – damals noch ganz ohne Regenbogen-Kapitalist*innen. Denn jedes Jahr gibt es rund um die Pride LGBTQIA+ feindliche Angriffe. Dieses Jahr berichteten Jugendliche, dass sie zuerst aus dem McDonalds geworfen wurden, weil ihr Äußeres nicht zum an der Toilette angegebenen Geschlecht passe. Dann wurden sie von mehreren Personen attackiert und etliche Personen standen herum und filmten.
Dieser Angriff zeigt einmal mehr, dass zwar eine Party-Pride schön ist, aber nicht genug, um die Gewalt gegen LGBTQIA+ Personen zu beenden. ROSA und ISA organisierten gemeinsam mit DIY-Frauentagsbündnis und CatCalls Linz eine Aktion, um die betroffenen Personen nicht alleine zu lassen. Fast 100, vor allem junge Personen und auch die Betroffenen selbst folgten unserem Aufruf und setzten ein klares Zeichen, was es braucht: Betriebliche Aufklärung bei McDonald’s durch einen Betriebsrat, eine kämpferische Bewegung, die bereit ist, sich zu organisieren, eine Arbeit mit den Betroffenen, aber vor allem braucht es Aktivismus, der ein politisch klares Programm hat.
So ein Angriff braucht eine schnelle Antwort, also mobilisierten wir online und unser Umfeld. Durch unseren jahrelangen Aktivismus und Aufbauarbeit unterstützten uns das 8.-März-Bündnis und CatCalls Linz. Dadurch wurde geschafft, dass sich diese große Anzahl an Menschen anschloss und es nicht eine reine Medienaktion, wie die der SJ am Folgetag, wurde. “Diese Gewalt passiert täglich und wir müssen uns jeden Tag dagegen organisieren – auf der Straße, im Betrieb und der Schule” machte Rosa-Aktivistin Yasmin klar. Der Flyer von Rosa forderte außerdem: „Schluss mit konservativen Rollenbildern und Diskriminierung in Staat und Gesellschaft! Die soziale und medizinische Betreuung von Betroffenen braucht Geld. Deshalb fordern wir Milliarden-Investitionen in Bildung, Soziales und Gesundheit statt für Konzerne und Aufrüstung.“