Keine Atempause...es geht Vorwärts!

Michael Gehmacher

Keine Pause nach der Wienwahl: Die brutale Abschiebepolitik der Regierung führte zu heftigen Reaktionen. Am 19.10. kam es in Wien zu einem Schulstreik gegen die Abschiebung einer Schülerin des Borg 3. Die SLP beteiligte sich mit einem lautstarken Block und wir organisierten Streiks an vielen Wiener Schulen. Ein Highlight dabei: schulbezogene Transparente wie z.B. „Haizinger heizt RassistInnen ein“ (vom BG Haizingergasse). Die SLP hat den Aufbau von „Hände weg“ Gruppen in Schulen angeregt, um Schulen zur Polizei-Freien-Zone zu machen. Am 15.11. erfuhren wir von der drohenden Abschiebung eines Abenschülers der HTL-Ottakring. Code E. hätte bereits in der Nacht von 17. auf 18.11. nach Nigeria abgeschoben werden sollen. Nur 48 Stunden davor entschlossen wir uns zu einer spontanen Demonstration,der sich AKS, SJ andere linke Gruppen sowie die Wiener Grünen anschlossen. Code wurde am selben Abend freigelassen und beteiligte sich mit zwei kämpferischen Reden an der Demonstration.

In Wien schlossen sich viele SchülerInnen der SLP-SchülerInnengruppe an. Gewünscht wird eine linke Alternative, die nicht nur theoretisiert (obwohl das auch nicht zu kurz kommt, wie bei einem Seminar Anfang November), sondern auch kämpferische Aktionen setzt. So meint z.B Samuel ein Schüler aus der Haizingergasse : „Ich bin Mitglied der SLP geworden, weil ich gegen Homophobie, Sexismus, Rechtsextremismus und Kapitalismus kämpfen will. Meiner Meinung nach ist dieser Kampf nur organisiert möglich, alleine sind die Möglichkeiten beschränkt. Daher habe ich schon länger eine Organisation gesucht in die ich passe und habe dann die SLP gewählt, da sie die besten Grundsätze hat.“

Der November im Zeichen der Proteste gegen das Belastungspaket.

Wir beteiligten uns in vier Städten an den Studierendendemonstrationen nach Bekanntwerden der Kürzungspläne bei der Familienbeihilfe. Innerhalb von zwei Tagen hatten wir die Zeitung um eine Sondernummer zum Paket – Analyse und Vorschläge was dagegen zu tun sei – fertig. In Linz bildeten die SLP-GenossInnen einen kämpferischen Block gemeinsam mit linken Eishockeyfans. In Graz konnten wir 53 Ausgaben des „Vorwärts“ verkaufen. In Graz und in Gmunden werden jetzt neue SLP-Gruppen aufgebaut. Am 19.11.gingen in Salzburg v.a. Jugendliche und in Linz SozialarbeiterInnen, KindergärtnerInnen, StudentInnen und SchülerInnen auf die Straße und die SLP war mitten drin.

Wir schaffte es gleich mit zwei Themen in mehrere Medien. Wir beteiligten uns an der sehr kämpferischen Demo von PflegegeldbezieherInnen am 18.11 (mit Ringblockade) und hatten mit der Demo gegen die Luxsusmesse in Wien am 19.11. einen kleinen medialen Aufreger. Die Demo war - nach dem Schulstreik am Vormittag - ein kräftiges antikapitalistisches Lebenszeichen. Vorallem in der Brigittenau gab es großen Zuspruch da wir die dekadente Luxusmesse mit dem aktuellen Sparpaket der Regierung verbanden. Der Unmut ist groß – die Proteste werden also weitergehen! Mach mit und werde aktiv mit der SLP!

Erscheint in Zeitungsausgabe: