Di 11.03.2014
„Alle Jobs retten!“ - Mit dieser Forderung starteten die Gewerkschaften ProGe und GPA den Streik beim Druckmaschinenbauer KBA. „Rund 70 Jobs gerettet“ war schließlich die „Erfolgsmeldung“ aus den Gewerkschaftszentralen. Das bedeutet: Ab Juli verschwinden 385 Jobs. Als Entschädigung gibt’s einen Sozialplan, dessen Inhalt noch offen ist. Dafür meinen die Gewerkschaften, der Standort sei gesichert.
Doch die KollegInnen glauben - zu Recht - nicht dran. KBA-Ternitz wird geschlossen und sie sehen bald auch das Ende für KBA in Mödling kommen. Deshalb hätten viele weiter gestreikt. Die Abstimmung nennen einige „geschoben“. Nun gehen viele Jobs nach Sachsen. Dort zahlt die Firma Niedriglöhne.
KBA drohte allen Streikenden mit sofortiger Entlassung. Die Wirtschaftskammer will streiken verbieten. Aber von KollegInnen andere Betriebe gab es unzählige Solidaritätserklärungen. Hätte man diese vom Papier auf die Straße gebracht, hätte das Management einpacken können.
Auch mit den KBA-KollegInnen an anderen Standorten hätte man Kontakt suchen müssen. Ein internationaler Aktionstag hätte viel bewirkt. KBA hätte gesehen: Die Beschäftigten lassen sich nicht spalten! Mehr wäre möglich gewesen, doch die Gewerkschaft war nicht bereit dazu...