Mi 27.06.2018
Die Teilzeitquote von Frauen stieg seit 1996 von 27% auf aktuell 47,7%. Jede Zweite arbeitet Teilzeit! Damit liegt Österreich weit über dem EU-Schnitt von 32,6%. V.a. Betriebe profitieren durch Einsparung von Personalkosten durch Teilzeitarbeit und geringfügige Beschäftigung.
Nach wie vor wird ein Großteil der unbezahlten Arbeit von Frauen verrichtet und daraus folgt eine Mehrfachbelastung durch Haushalt, Familie und Beruf. So ist es nicht verwunderlich, dass sich 37,5% der Frauen aufgrund von Kinderbetreuungspflichten oder Pflegeaufgaben in eine Teilzeitbeschäftigung begeben müssen.
Das hat auch gravierende finanzielle Folgen: Das Armutsrisiko von alleinlebenden Pensionistinnen ist doppelt so hoch wie jenes alleinlebender Pensionisten. Allein erziehende Mütter sind mit 30% am stärksten armutsgefährdet.
Maßnahmen, die die schwarz-blaue Regierung plant, wie den 12 Stunden Tag, oder bereits umgesetzt hat, wie eine kostenpflichtige Nachmittagsbetreuung in Oberösterreich, werden Frauen vermehrt und gezielt in Teilzeitjobs drängen.
Kürzere Arbeitszeiten – aber für alle - sind ein erster Schritt, um der Teilzeitfalle, Armut und Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken! Und zwar bei vollem Lohn und mit mehr Personal.