Mo 01.06.1998
Ungefähr 80.000 Wahlberechtigte für die Personalvertretungs-Wahl (PV) und 90.000 Wahlberechtigte für die Gewerkschaftswahlen bei der Gemeinde hatten am 5. und 6. Mai die Möglichkeit, ihre Stimmen abzugeben. Das Endergebnis: FSG 76 %, KIV 12 %, FCG 6 %, GLB 3 %, KUG-AUF 2 % und FA-AUF 1 % - de facto blieb alles beim Alten. Die KIV konnte ihr Ergebnis halten, der GLB verzeichnete Zugewinne.
Ich habe für die KIV (Konsequente Interessenvertretung) als Schüler-Innenvertreter in den Krankenpflegeschulen der Gemeinde kandidiert. Bei den PV-Ausschüssen erreichte die KIV sehr unterschiedliche Ergebnisse. In manchen Bereichen verlief die Wahl sehr erfolgreich wie im Preyerschen Kinderspital und im Pflegeheim Klosterneuburg, wo die KIV die Mehrheit hat, in anderen, wie bei den StrassenbahnerInnen, verlor die KIV sogar Mandate. Die Gewerkschaftswahlen brachten der KIV 18,8 % in der Hoheitsverwaltung, 18,41 % in Spitälern und Pflegeheimen und 4,3 % bei den Wiener Linien. Als Linker und KIV-Kandidat habe ich mir vorgenommen, einerseits eine Stärkung der freiheitlichen Gewerkschaftsfeinde zu verhindern, andererseits die FSG-Dominanz zu brechen. Mein Bereich wird leider nicht extra ausgezählt. Hochgerechnet und geschätzt habe ich bei meiner Kandidatur an der Krankenpflegeschule im AKH ungefähr 25-33% der Stimmen erzielt. Das Wahlergebnis bedeutet für mich, daß ich bei der Gewerkschaftsvollversammlung im September als direkter Delegierter der KIV auftreten kann.Ich habe mir vor allem vorgenommen, daß ich einige Anträge zur Verbesserung der Ausbildung in den Krankenpflegeschulen einbringen werde.
Im Allgemeinen muß man sich fragen, was die SPÖ-Spitze noch alles aufführen muß, damit diese endlich nicht mehr gewählt wird. Die zweite große Aufgabe besteht darin den Vormarsch der AUF zu stoppen. Die Fraktion der Freiheitlichen Gewerkschafter hat zu unserem Schrecken vor allem in der Hauptgruppe 4 (StraßenbahnerInnen) enorme Ergebnisse erreicht - bis zu 24,55 %. Da es so aussieht, als ob sich dieser „Trend“ in Zukunft halten - bzw. verstärken - wird sind wir gefordert, dem eine linke Alternative entgegenzustellen.