Mi 01.08.2018
Am 18. Mai wurden zwei Metallarbeiter bei einem Arbeitsunfall in der Bucht von Cadiz/Spanien getötet. Beide arbeiteten bei einer Zulieferfirma für die staatliche Schiffsbaufirma Navantia. Schlechte Arbeitsbedingungen, Zeitdruck und fehlende Sicherheitsvorkehrungen sind schuld an ihrem Tod. Doch die MetallarbeiterInnen nahmen ihr Schicksaal nicht einfach so hin. Bereits am 21. Mai organisierte das Koordinationskomitee für die MetallarbeiterInnen in der Bucht von Cadiz einen Streik, der in fast allen Zulieferfirmen unterstützt wurde und den Betrieb von Navantia lahmlegte. Eine zentrale Rolle im Komitee spielten dabei AktivistInnen von Izquierda Revolucionaria (CWI im Spanischen Staat). Bereits um 5:30 versammelten sich 2.000 Beschäftigte vor dem Navantia Werk. Der Streik weitete sich auf das Navantia Werk in San Fernando aus. Am 13. Juni kam es schließlich zum Generalstreik in der Bucht von Cadiz. Von der Gewerkschaftsführung wurden die ArbeiterInnen dabei nicht unterstützt. Diese behauptete sogar, dass die AktivistInnen den Tod ihrer Kollegen missbrauchen würden. In Österreich gab es 2017 104.161 Arbeitsunfälle. Die Maßnahmen von Schwarz-Blau – besonders der 12 Stunden Tag – werden die Zahl noch vergrößern. Die MetallarbeiterInnen von Cadiz haben gezeigt, dass Widerstand dagegen möglich ist. Wir können und müssen für Sicherheit am Arbeitsplatz und bessere Arbeitsbedingungen kämpfen, auch wenn die Gewerkschaftsspitze tatenlos bleibt.