Di 15.06.2010
Für Donnerstag den 10.6. hatte die sogenannte „Bürgerinitiative Dammstrasse“ zu einem „Informationsabend“ geladen. Dort sollten div. Rechte und Rechtsextreme referieren. Die Auswahl der RednerInnen und einige der Gäste machten einmal mehr deutlich, dass es der sog. Bürgerinitiative nicht um AnrainerInnenprobleme geht. Die selbsternannten KulturkämpferInnen rund um Fr. Schuster schwammen auch diesmal mit bei rassistischer Hetze gegen Moslems und Muslima. Geladen waren u.a. der christliche Fundamentalist Gehring (er will der „gottgegebenen Ordnung zum Durchbruch verhelfen“) und der Bezirks-FPÖ-Chef Haslinger (aufgefallen durch Aussagen wie "Gelebter Patriotismus ist gefordert (anlässlich der EM, Anm.) und wer nicht mit 100 Prozent zu seiner Nationalmannschaft steht, kann schon aus dem eigenen Volk mit Konsequenzen rechnen. ... Eine herrliche Zeit! Man darf ungestraft zeigen, dass man auf seine Nation stolz ist und man darf öffentlich sein Land lieben. ... Die gepredigte Vielfalt weicht der Nation, das Miteinander zerfällt zu Gegnern.”). Anwesend war weiters EX-FPÖ bzw. Ex-BZÖ-Mann Schimanek. Auch zwei Gruppen von Neonazis liesen es sich nicht nehmen, zur Veranstaltung zu kommen. Unseres Wissens nach wurde ihnen die Teilnahme auch nicht verweigert...
Die SLP hatte zu einer Gegenaktion aufgerufen da wir aus der Vergangenheit wissen, dass die „Information“ nur eine Tarnung ist. Wir haben außerdem hunderte Flugblätter in den umliegenden Bauten sowie im ganzen 20igsten Bezirk verteilt. Darin haben wir informiert, was sich dort abspielt und was die sog. BI-Dammstrasse tatsächlich tut und ist. Und wir waren erfolgreich. Während bei vergangenen derartigen Treffen auch über 200 TeilnehmerInnen zusammenkamen, waren es diesmal weit unter 100. Der Vertreter der Bezirks-ÖVP hatte – offenbar als Folge des öffentlichen Drucks den nicht zuletzt die SLP erzeugt hatte – seine Teilnahme abgesagt. Die Veranstaltung selbst verlief wie erwartet: keine Abgrenzung durch die „BI“ von rechten Sagern und TeilnehmerInnen, dafür viel Biertisch-Rassismus.
Auch wenn die SLP mit einem entschlossenen Auftreten diese Veranstaltung in ihre Grenzen weißen konnte bedeutet das nicht, dass die Gefahr von rechts gebannt ist. Wir werden daher weiterhin gegen Rassismus, Frauenunterdrückung und Kapitalismus aktiv sein!