Mi 26.12.2012
Sozialversicherungsbeitrag und Lohnsteuer werden von Unternehmen und Beschäftigten bezahlt; die Unternehmen verbuchen ihren Teil als „Lohnnebenkosten“. Das versteht man unter „Arbeitgeberanteil“ und es sieht so aus, als würde die Firma unsere Steuern bezahlen.
Auf den ersten Blick macht das einen sehr sozialen Eindruck und alle sind froh, dass unsere Wirtschaft ach so großzügig ist. Gerne ist in den Medien von „Leistungsträgern“ die Rede, wenn von Wirtschaftstreibenden berichtet wird. Bei genauer Betrachtung entpuppt sich dieser Begriff aber als blanker Hohn. Da der gesamte Umsatz eines Unternehmens erst durch die Leistung der Mitarbeiter möglich wird, stellt sich die Frage, mit wessen Geld eine Firma die Lohnnebenkosten eigentlich bezahlt. Der wahre Grund für diese scheinbare Aufteilung liegt in der besseren Verkaufbarkeit der hierzulande so gepflegten Sozialpartnerschaft, die vor allem der Wirtschaft nutzt. Mittlerweile werden die Lohnnebenkosten oft am Lohnzettel vermerkt um zu zeigen, welche „Kosten“ man der Firma „verursacht“ hat. Nicht vermerkt ist der jeweils erarbeitete Gewinn. Tatsache ist, dass am Ende WIR alle diese Kosten mit unserer Arbeitskraft bezahlt haben.