Do 02.02.2017
Mit der Senkung der Lohnnebenkosten will die Regierung für mehr Jobs sorgen. Doch was sind diese Lohnnebenkosten? Das sind vor allem die Beiträge der Arbeitgeber (und Superreichen) an die Sozialversicherungen. Wenn Unternehmen jetzt nur mehr die Hälfte dieser Lohnnebenkosten an die Sozialversicherung zahlen müssen, kann man sich ausmalen, wer für das dadurch entstehende Loch im Budget zahlen darf. Wenn ein/e ArbeitnehmerIn krank wird, wird das Krankengeld teilweise aus Lohnnebenkosten bezahlt. Wenn eine/r von uns einen Arbeitsunfall erleidet, wird das Geld für seine gesundheitliche Versorgung auch teilweise aus Lohnnebenkosten bezahlt. Wenn wir in Pension gehen, dann kommt ein Teil dieser Pensionen eben aus diesen Lohnnebenkosten. Die Lohnnebenkosten sind ein Teil unserer Löhne. Sie sind Teil dessen, was wir jeden Tag in den Betrieben und Geschäften erarbeiten. Wenn die Regierung sie kürzt, macht sie nichts anderes, als die Kosten für die Wirtschaftskrise wieder den ArbeitnehmerInnen anzuhängen. Die Verursacher der Krise dürfen sich aber wieder freuen. Da sie weniger Lohnnebenkosten zahlen müssen, werden sie ab jetzt noch schneller noch reicher werden.