Di 10.10.2017
400 Unterstützungserklärungen in Oberösterreich und 500 in Wien mussten wir in der Hitze und bei Regen, vor den Gemeindeämtern, auf komplizierte Art sammeln. Sonst ist das in Europa nirgendwo notwendig, wenn man zu den Wahlen antreten will. In Wien konnte man fünf, in Oberösterreich sogar nur vier Wochen lang sammeln. Österreichweit wären es 2.600, oder drei Unterschriften von Nationalratsabgeordneten. Da merkt man, was die kapitalistische Demokratie ist: drei Unterschriften der Elite zählen mehr als Tausende. Kleine Parteien sollen gar nicht erst kandidieren können: Es soll keine Alternative geben zur Kürzungspolitik aller Parteien im Parlament. Doch die heißen Tage haben sich auch ohne Badesee ausgezahlt. Wir haben tausende Gespräche geführt. PassantInnen, die für uns unterschreiben waren, haben sich auch meistens eine Vorwärts gekauft. Die Ausgabe war ausverkauft. Für alle Spenden möchten wir uns herzlich bedanken! Denn es zeigt wieder einmal im Kleinen, was im Großen möglich ist: mit Inhalten leere Wahlversprechen und -Plakate ausbooten, statt Rassismus die soziale Frage in den Mittelpunkt stellen, und die Unzufriedenheit der Leute gegen die Ursache derselbigen richten, nämlich den Kapitalismus. Eine Pensionistin in Leonding meinte: „Ich habe 40 Jahre lang gearbeitet in der Voest-Kantine, ich habe kein Kreuz mehr und muss von einem Armengeld leben, während die Reichen nichts tun und im Geld schwimmen!“. Recht hat sie!
In den Gesprächen, welche wir auf den Straßen geführt haben, zeigt sich immer mehr: Es wird spürbarer, dass Kürzungen uns alle betreffen! Die Leute reagieren mit Entsetzen darauf, wenn sie vom tatsächlichen FPÖVP-Wirtschaftsprogramm hören. Und diese Leute möchten wir einladen, gemeinsam nach den Wahlen gegen dieses Programm Widerstand zu leisten. Denn die kapitalistische Chaoswirtschaft hat System und Macht. Aber wir haben die Alternative: Eine demokratische Planwirtschaft, gerichtet nach den Bedürfnissen der Menschen.
In Wien haben wir am einzigen Samstag, wo man sammeln konnte, sechs Bezirksämter abgedeckt, und 91 Unterstützungserklärungen gesammelt. Und am 14.8 konnten wir das Sammeln vor Gemeindeämtern erfolgreich beenden, und jetzt geht´s erst los mit dem Wahlkampf!
Get organized!