Die sozialistisch-feministische Initiative Rosa organisiert am 12.3. eine Konferenz. Diskutiert werden aktuelle, historische und theoretische Fragen sowie die nächsten Kampagnenschritte.
12.3. ab 10.00
Wien 7, Amerlinghaus – Stiftg. 8
Artikel in dieser Ausgabe:
Die sozialistisch-feministische Initiative Rosa organisiert am 12.3. eine Konferenz. Diskutiert werden aktuelle, historische und theoretische Fragen sowie die nächsten Kampagnenschritte.
12.3. ab 10.00
Wien 7, Amerlinghaus – Stiftg. 8
In den letzten Monaten haben unzählige Proteste gegen Gewalt an Frauen stattgefunden, in Österreich und international. Sie waren Ausdruck dafür, wie viele Menschen die Pandemie der Gewalt und die katastrophale Situation gerade in “Frauen”berufen nicht länger dulden wollen. Wir müssen auch in diesem Jahr diese Proteste ausweiten und auf eine höhere Ebene bringen: Denn die Regierung und alle etablierten Parteien haben bewiesen, dass sie nicht bereit sind, die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, um Frauen zu schützen. Es ist also an der Zeit, dass wir den Druck von unten erhöhen.
„Great Resignation“ (Große Kündigungswelle): Wenn Beschäftigte nicht mehr bereit sind, jeden miesen Job zu machen!
Seit Beginn der letzten Rezession 2008 macht sich in den USA wachsender Unmut breit. Millionen von "guten" Jobs gingen verloren und wurden durch prekäre Arbeitsplätze mit unsicheren Arbeitszeiten und niedrigen Löhnen ersetzt. Gleichzeitig stiegen die Preise weiter an.
"Striketober" ist ein neues Wort, es setzt sich aus "strike" und "October" zusammen und fasst einen Trend zusammen, der sich 2021 entwickelte, als in den USA an immer mehr Arbeitsplätzen gestreikt wurde und der im Oktober seinen Höhepunkt erreichte. Die Streikwelle ist auch die Antwort auf Jahrzehnte von erhöhtem Arbeitsdruck und sinkenden Reallöhnen und das Gefühl „es geht nicht mehr“.
Seit 2013 sitzt Kshama Sawant, Mitglied unserer Schwesterorganisation Socialist Alternative (SA) in den USA, im Stadtrat von Seattle. In dieser Zeit konnte sie den 15$/h Mindestlohn, eine Steuer auf Großunternehmen wie Amazon (dessen Sitz in Seattle liegt) und Mietzinsobergrenzen durchsetzen. All das konnte nur erreicht werden, weil Kshama immer soziale Bewegungen und Kämpfe hinter sich hatte, die Druck aufbauten - sie selbst versteht sich als deren Sprachrohr zum Aufbau.
Ob Schule, Lehre oder Uni: Sexismus gibt’s auch in der Ausbildung. Von Lehrenden, die “starke Burschen zum Tragen” brauchen, über Unterrichtsgestaltung und Weiterempfehlungen danach, dass “Mädchen einfach sozialer sind”, bis hin zu Übergriffen. In einer SORA-Umfrage 2018 zu den 3 Jahren davor berichteten 7% aller Frauen in Österreich von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, im Bildungsbereich waren es 17% aller 14-25–Jährigen. Insgesamt berichteten 46% aller Frauen von Diskriminierung, davon ⅓ explizit geschlechtsspezifisch - wobei Dunkelziffer und Krise das wohl weiter erhöhen.
Streiks beschäftigten in den letzten Jahren immer mehr Menschen, weil viele sehen, dass Demos allein nichts ändern. Es ist klar, dass dieses Kampfmittel aus der Arbeiter*innenklasse ein wichtiges Werkzeug ist:. Darum machen wir mit ROSA eine Kampagne für Schulstreiks und Walkouts am 8.März, dem internationalen Frauentag, und greifen die “Streikbereit”-Kampagne von “Sozial, Aber Nicht Blöd” auf (siehe S.4), um an Erfahrungen aus (Schul-) Streiks und Protesten der letzten Jahre anzuknüpfen.
Ich studiere Pharmazie und arbeite nebenbei in einer Agentur für Werbung, Veranstaltung und Filmproduktion. Wie auch die meisten Mitglieder hab auch ich mich schon in meiner Jugend mit politischen Themen auseinandergesetzt. Themen wie Feminismus und Rechte der LGBTQ+ Community haben mich hierbei am meisten gepackt. Als ich dann vor wenigen Monaten zum Studieren nach Graz gezogen bin, wollte ich politisch aktiver werden. Am 25.11. bei der Demo gegen Gewalt an Frauen kam ich zum ersten Mal in Kontakt mit der SLP bzw. mit ROSA.