Wenn es Beschäftigten reicht

Brettros

„Great Resignation“ (Große Kündigungswelle): Wenn Beschäftigte nicht mehr bereit sind, jeden miesen Job zu machen!

Seit Beginn der letzten Rezession 2008 macht sich in den USA wachsender Unmut breit. Millionen von "guten" Jobs gingen verloren und wurden durch prekäre Arbeitsplätze mit unsicheren Arbeitszeiten und niedrigen Löhnen ersetzt. Gleichzeitig stiegen die Preise weiter an.

Dies setzte sich bis zu den ersten Lockdowns Anfang 2020 fort. Weitere Arbeitsplätze gingen verloren, während andere gezwungen waren, ohne Schutz zu arbeiten. Doch als sich Wirtschaft und Gesellschaft wieder zu öffnen begannen, bemerkten die Firmen einen für sie beunruhigenden Trend: Eine Kündigungswelle.

Viele Erwerbstätige weigerten sich aus Wut darüber, wie sie behandelt wurden, wieder zur Arbeit zu kommen. Im Laufe des Jahres 2021 beklagten sich immer mehr Firmen darüber, dass sie keine Stellen besetzen konnten, weil die Beschäftigten "zu gierig" seien. Viele dieser Geschichten wurden über die sozialen Medien verbreitet, wobei die (Ex-)Beschäftigten stolz zeigten, wie die Chefs sie anflehten, zurückzukommen.

Es ist erstaunlich und befreiend zu sehen, wie Millionen von uns selbstbewusst zu unseren Chefs sagen: "Mein Leben ist ihnen egal? Nun, ihr Arbeitsplatz ist mir egal". Mutig und absolut verständlich - aber natürlich nur eine kurzfristige, individuelle Lösung. Die Arbeitsbedingungen, mit denen wir alle konfrontiert sind, sind ein systemisches Problem. Wir brauchen andere Jobs und das heißt auch eine andere, eine sozialistische Gesellschaft, wo wir gemeinsam entscheiden und arbeiten.

 

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