Dass der Bankensektor in der Krise steckt, ist angesichts von Hypo, Volksbanken und Bankenrettung kein Geheimnis. In den letzten 20 Jahren wurde verkauft, fusioniert und spekuliert. Vor allem in Osteuropa, wo das österreichische Kapital als eines der ersten einen Fuß in der Tür hatte. Heute geht es auch darum, diesen Fuß wieder rauszubekommen, um die Profite zu sichern.
Vorwärts 243 - November 2015
Artikel in dieser Ausgabe:
Die Filialen der Bank Austria sollen verkauft werden, weil mit dem „normalen“ Kontogeschäft in Österreich nichts zu verdienen sei. Ein Test der Arbeiterkammer ergab: bei der Bank Austria kostet ein Gehaltskonto mit einem weiteren Produkt (z.B. Kredit- oder Bankomatkarte) 175,- Euro an Gebühren pro Jahr. Noch nicht eingerechnet die Zinsen fürs Überziehen von 13,25%. Das ist aber offenbar zu wenig.
Nach wie vor ist kein Licht am Ende des Krisen-Tunnels zu sehen. Die ohnehin traditionell übertriebenen Wirtschaftsprognosen der „ExpertInnen“ sagen für 2016 weitere Stagnation voraus. Die Wirtschaftskrise zieht Österreich immer mehr in ihren Bann – und es kann jederzeit noch schlimmer werden. Die Bosse werden, um ihre Profite zu sichern, immer aggressiver. Die „Arbeitgeber-Allianz“ verkündet das Ende des „Abtauschs nach Sozialpartner-Art“.
Vor 100 Jahren, am 19.11.1915, wurde Joe Hill (Joel Emmanuel Hägglund) hingerichtet. Heute lebt er in Liedern weiter und ist zu einer Ikone für Linke und ArbeiterInnen geworden. Der junge Arbeiter aus Schweden suchte Anfang des 20. Jahrhunderts sein Glück in den USA. Doch wie den meisten blieb auch ihm der „amerikanische Traum“ verwehrt und bald schloss er sich der Gewerkschaft an. Joe Hill verfasste den Soundtrack zu Arbeitskämpfen und beschrieb in seinen Liedern den leidvollen Alltag der ArbeiterInnen. Und er war selbst aktiv, spielte z.B.
Vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise entfaltet sich eine Debatte unter Linken und GewerkschafterInnen: Führt der Zuzug von Flüchtlingen zu verstärktem Verdrängungswettbewerb? Sind geschlossene Grenzen eine Antwort? Die SLP debattiert mit Werner Murgg, Landtagsabgeordneter der KPÖ Steiermark.
1) Über „Refugees welcome“ hinausdenken!