Sa 01.05.1999
Am 24.4 war der Geburtstag des afro-amerikanischen BürgerInnenrechtlers (und Mitglieds der Black-Panthers-Party) Mumia Abu Jamal, der bereits seit mehr als 16 Jahren wegen fadenscheiniger Gründe inhaftiert ist und gegen den die Todesstrafe verhängt wurde. Der eigentliche Anlaß dafür war, daß er Zeuge - und zugleich auch Opfer - eines brutalen Polizeiübergriffes an seinem Bruder - und dann auch an ihm selbst - war! Daß die Exekution bis heute noch nicht vollzogen wurde, ist nur den internationalen Protesten zu verdanken. Der 24.4. ist somit zum internationalen Kampftag für die Freilassung Mumias erklärt worden. Bereits am 19. März - einem Tag nach dem „Internationalen Tag der politischen Gefangenen“ - gab es in Wien gegen den rassistischen Polizeiterror - gegen den sich auch der Journalist Mumia sein ganzes Leben lang eingesetzt hat und dessen Opfer er nun selbst wurde - eine Demonstration, an der sich vor allem zahlreiche „illegale“, i.e. papierlose Schwarze beteiligten. Die Demonstration am 24.4., an deren Organisierung die SOV und Jugend gegen Rassismus in Europa - JRE maßgeblich beteiligt waren, war ein voller Erfolg. Wir waren etwa 300 Leute. Unser Redner sprach über die Verbrechen der USA in der jüngsten Vergangenheit (Festnahme des Kurdenführers Öcalan, Bombardement des Balkans), die auch Mumia unlängst in einem Statement aufs schärfste verurteilt hatte.
Der Kampf geht weiter!