Vorwärts 93 - Mai 1999

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Artikel in dieser Ausgabe:

01.05.1999

Am 24.4 war der Geburtstag des afro-amerikanischen BürgerInnenrechtlers (und Mitglieds der Black-Panthers-Party) Mumia Abu Jamal, der bereits seit mehr als 16 Jahren wegen fadenscheiniger Gründe inhaftiert ist und gegen den die Todesstrafe verhängt wurde. Der eigentliche Anlaß dafür war, daß er Zeuge - und zugleich auch Opfer - eines brutalen Polizeiübergriffes an seinem Bruder - und dann auch an ihm selbst - war! Daß die Exekution bis heute noch nicht vollzogen wurde, ist nur den internationalen Protesten zu verdanken. Der 24.4.

01.05.1999

„Heftige Proteste gegen eine einen mittellosen Studenten treffende öS 480.000,- Klage, die der Welser Bürgermeister Karl Bregartner (SPÖ) wegen des Vorwurfs des Rechtsextremismus eingebracht hat, gab es am Mittwoch in Wien. Sowohl bei einer Kundgebung vor der SPÖ Zentrale als auch in einer Pressekonferenz wurde Bregartners Vorgehen verurteilt ... Breier hat die Unterstützung von SP-Jugendorganisationen, den Grünen und vielen Einzelpersonen.“ (Wiener Zeitung, 15-04-1999).

01.05.1999

Bei den Wahlen in der Türkei am 18. April kam es zu einer Verschiebung des Kräfteverhältnisses nach rechts. Hauptthema war die Kurdenfrage (PKK-Chef Öcalan), der Grundtenor rassistisch.
Es gab zwei klare Sieger: Auf der einen Seite die faschistische MHP („Nationalistische Bewegungspartei“), die im Gegensatz zu den letzten Wahlen den Einzug ins Parlament schaffte. Sie erreichte 18,5 % der Stimmen und wurde zweitstärkste Fraktion. Der andere Gewinner war die DSP („Demokratische Linkspartei“) unter Ecevit, die mit 22,7 % stimmenstärkste Partei wurde und wieder ins Parlament einzog.

01.05.1999

Für die kommenden Europawahlen am 13. Juni bilden einige (ex-)kommunistische Parteien eine gemeinsame Wahlplattform. Ist ihre Kandidatur ein Ansatz für europaweite Gegenwehr zum EUropa der Arbeitslosigkeit und des Sozialabbaus?

01.05.1999

Am 19. April veranstaltete die SOV eine Veranstaltung im bis auf den letzten Platz gefüllten „Club International“ in Wien Ottakring zum Thema „Bringen NATO-Bomben Frieden und Selbstbestimmung?“. Am Podium Silvio Lehmann (SOS-Mitmensch), Michael Gehmacher (SOV) und Ivan Ivanji, Schriftsteller, ehem. Generalsekretär des jugoslawischen Schrifstellerverbandes und Botschaftsrat Jugoslawiens in der BRD a.D. Mit Ivan Ivanji führte Nicole Hofmann folgendes Interview.

01.05.1999

In den letzten Jahren ist es in Mode gekommen, jedes Jahr vermarktungsgerecht unter ein Motto zu stellen. Dazu mußte wir 1998 ein „Sissyjahr“ über uns ergehen lassen und 1999 werden wir mit einem „Straußjahr“ beglückt. Schön, daß es aber auch noch andere Gründe zu gedenken oder feiern gibt - sportliche.
Heuer feiert einer der größten österreichischen Traditionsvereine - RAPID Wien - seinen 100. Geburtstag. Grund genug, um sich ein paar der besten Anekdoten und Mythen genauer anzuschauen.

01.05.1999

Die Rückkehr zur Weltordnung, die auf dem Völkerrecht beruht - als Alternative zum NATO-Angriffskrieg - ist eine Forderung, die aktuell von Teilen der Antikriegsbewegung gestellt wird. Vergeßlichkeit scheint sich hier breit zu machen: Zwischen 1945 und 1989 wurden über 400 bewaffnete Konflikte geführt. Auch im Kalten Krieg herrschte kein Frieden.

01.05.1999

In Europa herrscht Krieg. Nach dem Fall der Berliner Mauer und dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde das „Ende der Geschichte” und ein Zeitalter des Friedens und der Stabilität prophezeit. Kriege sollten „verboten“ werden. Tatsächlich folgten dem Kalten Krieg zwischen NATO und Warschauer Pakt heiße Konflikte, neue Aufrüstung und Instabilität. Die NATO versucht seit zehn Jahren, als militärischer Arm des westlichen Imperialismus, eine neue Weltordnung zu konstruieren.

01.05.1999

Die ökonomische Situation von vielen Menschen verschlechtert(e) sich in den letzten Jahren zusehends: die Arbeitslosigkeit steigt, durch die Flexibilisierungen sind viele Jobs nicht mehr existenzsichernd, im Rahmen der Sparpakete wurden viele wichtige Errungenschaften zurückgenommen... Frauen sind  von diesen Problemen in besonderem Ausmaß betroffen.

01.05.1999

Prestigeträchtige Aufträge wie die Kuppel des Berliner Reichstages, ... - Waagner-Biró macht nicht gerade den Eindruck eines Unternehmens in der Krise. Dennoch, der Produktionsstandort Stadlau soll aufgelassen, insgesamt 430 MitarbeiterInnen entlassen werden - 268 davon allein in Wien 22. Herbert Liaunig hat das Unternehmen 1995 übernommen und in seinen Mericon, später in den Auricon-Konzern eingegliedert.

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