Mo 05.02.2018
Am 18. Oktober erzwangen die Spielerinnen des dänischen Fussball-Nationtalteams durch einen Streik die Absage des WM Qualifikationsspiels gegen Schweden. Bereits am 15. September musste ein Freundschaftsspiel gegen die Niederlande abgesagt werden, da sich die Spielerinnen nach dem Auslaufen der Tarifvereinbarungen mit dem Verband weigerten, im Trainingslager zu erscheinen. Vor allem geht es den Fußballerinnen darum, gleiche Prämien wie ihre männlichen Kollegen zu erhalten. Diese zeigten sich solidarisch und boten an, auf einen Teil ihrer Prämien zu verzichten, wenn ihre KollegInnen gleichwertig bezahlt werden würden.
Nach Protesten werden nun auch in Norwegen gleiche Prämien für Frauen- und Männernationalmannschaft ausgezahlt. Trotzdem wird Frauenfußball lediglich als Nebenbeschäftigung – und somit als weniger wert – angesehen. Das ist nur die Spitze des Eisbergs an gesellschaftlicher Benachteiligung von Frauen. In Österreich beträgt die Lohnschere zwischen Männer- und Frauenlöhnen immer noch 21,7%. Doch der Kampf der dänischen SpielerInnen zeigt: dieser Eisberg bröckelt, wenn es Widerstand gibt. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, am Spielfeld und abseits davon!