Jetzt für höhere Löhne kämpfen!

Die kommende KV-Runde nutzen, um für eine deutliche Erhöhung unserer Einkommen aktiv zu werden!
Michael Gehmacher

Die Wirtschaftskrise ist noch lange nicht vorbei. Die Arbeitslosigkeit steigt. In der Industrie und in anderen Bereichen drohen Schließungen. Dazu kommen weitere Angriffe auf unseren Lebensstandard. Die Unternehmen wollen wieder Arbeitszeitflexibilisierung gegen Lohnerhöhung tauschen. Und kriegen dafür Unterstützung von den etablierten Parteien. Wir müssen uns daher selbst wehren.

Ab Herbst werden wieder die Erhöhungen der Löhne und Gehälter verhandelt. Jede und Jeder kann da was tun. Zu Recht sind viele von uns wütend über die niedrigen Abschlüsse der letzten Jahre. Schreib das gemeinsam mit deinen KollegInnen per Mail, Brief oder Unterschriftenliste an deine zuständige Gewerkschaft. Machen wir der Gewerkschaftsspitze klar, dass wir bereit sind, aktiv etwas zu tun. Machen wir gemeinsam Druck. Fordern wir unsere Betriebsräte auf, gemeinsam eine Versammlung im Betrieb zu organisieren. Dort sollten die wichtigsten Forderungen für die Verhandlungen beschlossen werden. Bleiben wir dabei nicht stehen: wir können Flugblattaktionen und Kundgebungen vor dem Betrieb oder an öffentlichen Plätzen organisieren. Während der Verhandlungen können wir Plakate oder Transparente mit Forderungen aufhängen und KundInnen/KlientInnen informieren.

Von 27. bis 29. Oktober gibt es "Aufbruch" Aktionstage unter dem Motto: "Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten". Diese Aktionstage können Beschäftigte nutzen, um mehr Dynamik in die KV-Verhandlungen zu bringen, z.B. im Sozialbereich.

Die Streikbewegung 2003, der Metallerstreik 2011 und andere Anlässe haben gezeigt, dass der ÖGB und Fachgewerkschaften kämpfen können. Immer hat eine große Mehrheit der KollegInnen die Aktionen aktiv unterstützt. Das wäre auch jetzt so! Mit einer bundesweiten BetriebsrätInnen- und AktivistInnenkonferenz könnte der ÖGB Druck machen. Um tatsächlich ein "Einkommen zum Auskommen" zu erkämpfen, braucht es mehr: ein gemeinsamer Aktions- und Streiktag im November kann ein erster Höhepunkt in einem heißen Herbst sein.

Die SLP steht für:

  • Aktiv: Mit Aktionen im Betrieb und auf der Straße echte Erhöhungen erkämpfen!

  • Demokratisch: Die Betroffenen auf Betriebsversammlungen informieren und in Urabstimmungen über Verhandlungsergebnisse abstimmen

 

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