SLP-Programm genau erklärt: Arbeitzeitverkürzung bei vollem Lohn und Personalausgleich

Wir brauchen eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn und Personalausgleich auf 30 Stunden pro Woche!

Aus der Gewerkschaft kommen Forderungen nach Arbeitszeitverkürzung. Das ist gut. Die SLP fordert schon lange eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn und Personalausgleich. Durch die Aufteilung der vorhandenen Arbeit auf alle kann Arbeitslosigkeit wirklich bekämpft werden. Aber das macht nur dann Sinn, wenn es keine Lohnverluste gibt. Sonst spielt es den Unternehmen in die Hände. Denn in der Krise müssen sie Kosten drücken, um Profite zu sichern – sie bauen Jobs ab und schaffen höchstens Teilzeitjobs. Viele, gerade Frauen, verdienen bereits so wenig, dass sie sich weitere Lohnverluste nicht leisten können. Wichtig ist die Anstellung von zusätzlichem Personal. Wenn bei reduzierter Arbeitszeit keine neuen Jobs entstehen, dann gibt es nur mehr Überstunden (viele un- bzw. unterbezahlt). Aufgrund des niedrigen Lohnniveaus sind viele Menschen auf Überstunden angewiesen. Die Gewerkschaft muss daher nicht nur für eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn, sondern auch für höhere Löhne kämpfen. Eine 35-Stundenwoche, geschweige denn eine 30-Stundenwoche, wird nicht vom Himmel fallen – man muss sie erkämpfen. Gerade in der Krise werden die KapitalistInnen keinen Cent freiwillig hergeben. Die Gewerkschaft muss eine umfassende Kampagne mit aktiver Einbeziehung der Basis bis hin zu Kampfmaßnahmen organisieren, um die Arbeitszeitverkürzung durchzusetzen. Tatsächlich kratzt eine 30-Stundenwoche an den Grenzen des Systems. Es stimmt, dass sie im Kapitalismus nur bedingt durchsetzbar ist – aber genau darum müssen wir ihn überwinden und durch eine sozialistische Gesellschaft ersetzen.

 

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