SLP verteidigt Frauenrechte

Sedef Yavuz

Wie jedes Jahr fand Ende Juli in Salzburg der „1000 Kreuze-Marsch“ statt. Beim Widerstand dagegen war auch die SLP dabei, die seit vielen Jahren regelmäßig in Salzburg Aktionen gegen die radikalen AbtreibungsgegnerInnen macht. Rund 200 DemonstrantInnen zogen, trotz des Wetters mit guter Stimmung, vom Hauptbahnhof bis zum Alten Markt los. Mit Sprüchen wie „Bei Pro Life da wird uns schlecht, Abtreibung ist Frauenrecht“ konfrontierten sie lautstark den Gebetszug.

Am 14. August gab es in Wien eine Aktion gegen den „Marsch für das Leben“ wo die christlichen FundamentalistInnen quer durch Österreich marschierten. Dagegen gab es am Stephansplatz eine starke „Pro Choice“ Kundgebung. Hier wurde auch die neue Broschüre der SLP „Volle Selbstbestimmung für Frauen – Das Recht auf Schwangerschaftsabbruch und kostenlose Verhütungsmittel“ vorgestellt. Sonja Grusch von der SLP berichtete von den negativen Erfahrungen mit dem Versuch, in Wien einen Schwangerschaftsabbruch durchzuführen. Im SPÖ-Grün regierten Wien ist das nämlich auch nicht so leicht. Da gibt es die finanzielle Hürde (mind. 300). In vielen Spitälern der Stadt Wien werden keine Abbrüche durchgeführt, in den restlichen gibt es kaum Termine. Häufig werden falsche Informationen genannt. Den Frauen wird teilweise erklärt, dass ein Abbruch nur bis zur 12. Woche erlaubt sei. Das ist falsch! Die Fristenlösung sieht die 16. Woche vor. Damit wird den Betroffenen ein ganzer Monat genommen!

Auf allen Aktionen haben wir aufgezeigt, was wirklich hinter HLI & Co steckt. Die sogenannten „Lebensschützer“ wollen Frauen das Selbstbestimmungsrecht aberkennen und sind teilweise auch gegen Aufklärungsunterricht und Verhütung. Gerade hat Weihbischof Laun wieder das Verbot der Abtreibung gefordert! Beim Einfluss der Kirche in Österreich ein gefährlicher Vorstoß.

Am 22. August organisierte die SLP eine Aktion in Wien 20 gegen den Mütterkult der FPÖ. Diese hängt Plakate auf, wo sie de facto fordert, dass Frauen möglichst lange beim Kind zuhause bleiben sollen. Bei mehreren Kindern (wie auch von der FPÖ gewünscht) bedeutet das eine Reduzierung aufs Mutter-Sein. Gegen die diversen Angriffe auf Frauenrechte durch die FPÖ richtete sich daher auch die Aktion der SLP.

 

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