Sa 09.05.2015
Ein Aufruf der Ausweisung, welcher sich an „raum-, wesens- und kulturfremde Ausländer in Deutschland, insbesondere an Türken, Muslime und Negroide“ richtet. Mit solchen Aussagen sucht der Ultrarechte Ludwig Reinthaler seit Jahrzehnten die Welser Lokalpolitik (und leider auch noch mehr) heim. Er liefert die ideologische Basis für die Welser Schlägernazis, zu denen es auch sonst einige Überschneidungen gibt. Der berüchtigte Rechtsextreme, welcher von der Presse verniedlichend „Politrabauke“ genannt wird, fiel in der Vergangenheit schon durch seine hetzerischen Aussagen und seinen rechtsextremen Bekanntenkreis auf. So hatte er enge Kontakte zum neonazistischen Bund freier Jugendlicher (BFJ), der rechtsaußen AFP, den Identitären, welche er als „aufrechte Patrioten“ bezeichnete, sowie zu Pegida, an deren Aufmärschen er mehrmals teilnahm. Er organisierte „Erlebnis-Flohmärkte“, wo NS-Relikte zum Verkauf standen. Und er veröffentlichte Pamphlete mit rassistischen Aussagen, so z.B. „Bürgerrechtsbewegung fordert: Kriminelle Ausländer raus.“(1995). Im selben Jahr veröffentlichte er einen Videofilm „Ausländerprobleme in Wels“. 2009 wollte Reinthaler mit seiner eigenen Liste „Die Bunten“(!) bei den Welser Gemeinderatswahlen antreten. Doch deren Forderungen waren sogar den Behörden zu nahe am NS-Gedankengut. Und ehemalige Aktivisten der „Bunten“ posierten in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen mit T-Shirts mit der Aufschrift „Bock auf Nazis“. Nun, verschiedene Brauntöne sind doch auch bunt.